Konferenzauftakt: Wie viel China braucht Europa?
Konferenzauftakt: Wie viel China braucht Europa?
Nationalbank-Gouverneur eröffnete heute zweitägige Konferenz zur wirtschaftlichen Rolle Chinas für Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) und den Euroraum
Wien (OTS) – In seinen Worten zur Eröffnung der Herbstkonferenz der Nationalbank verwies Gouverneur Robert Holzmann heute in Wien auf die Notwendigkeit, ein stabiles wirtschaftliches Gleichgewicht zwischen China und Europa zu erzielen. Es gilt, im Sinne von Wohlstand und Klimaneutralität wechselseitige Vorteile partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu nutzen, ohne einseitige Abhängigkeitsverhältnisse zu schaffen.
Heute eröffnete Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), im MuseumsQuartier Wien die zweitägige Conference on European Economic Integration (CEEI). Die Konferenz wird heuer von der OeNB gemeinsam mit BOFIT, dem Forschungsinstitut der finnischen Zentralbank für aufstrebende Volkswirtschaften, veranstaltet. Im Fokus: die wirtschaftliche Rolle Chinas für Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) und den Euroraum.
Nach einer einleitenden Würdigung des „modernen Wirtschaftswunders“ China sowie ökonomischer Gemeinsamkeiten, die China und Europa verbinden, verwies Holzmann auf die Notwendigkeit, ein stabiles Gleichgewicht zu erzielen.
Viele CESEE-Länder stünden vor der Frage, „wie sie wirtschaftliche Vorteile aus chinesischen Investitionen nutzen und gleichzeitig nationale Interessen schützen können“. Wirtschaftlich habe die Beziehung zwischen Europa und China bislang beiden Seiten gedient – künftig gelte es, einseitige Abhängigkeiten zu vermeiden.
Holzmann ließ jedoch keinen Zweifel daran, dass die Zusammenarbeit zwischen China, der CESEE-Region und der EU nie wichtiger war als jetzt im Kampf gegen den Klimawandel: „Wird das Engagement und die Expertise dieser Regionen partnerschaftlich genutzt, kann das gemeinsame Ziel einer klimaneutralen Welt schneller erreicht werden.“
Nicht zuletzt betonte Holzmann, dass ein friedliches Miteinander Bedingung für eine globalisierte Wirtschaft ist, „in der alle Länder im Sinne gemeinsamen Wohlstands zusammenarbeiten“. Dazu müsse auch der Dialog zu Themen wie Rechtsstaat und der EU-Vision einer „offenen strategischen Autonomie“ weitergeführt werden.
Im Rahmen der CEEI 2023 werden heute und morgen rund 300 Teilnehmende diese und weitere wichtige Fragen diskutieren – rund um das Konferenzthema: „Geopolitical shifts and economic strategies: China’s role for CESEE and the euro area“. Zu den diesjährigen CEEI-Vortragenden zählen Hyun Song Shin (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), Guanghua Wan (Fudan University), Alicia García-Herrero (Natixis) und Isabella Weber (University of Massachusetts Amherst) – neben vielen anderen führenden Persönlichkeiten aus Geldpolitik, Wirtschaftsforschung und Finanzwesen.
Conference on European Economic Integration (CEEI)
Die CEEI ist eine von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) mit wechselnden Kooperationspartnern veranstaltete Konferenz, die jeden Herbst führende Persönlichkeiten aus Geldpolitik, Wirtschaftsforschung und Finanzwesen zusammenbringt. Wiederkehrender Fokus der Konferenz ist die Perspektive der Volkswirtschaften Zentral-, Ost- und Südosteuropas, die einen Forschungsschwerpunkt der OeNB darstellen.
Nähere Informationen sind dem Konferenzprogramm (https://bit.ly/3FJ5h9t) zu entnehmen bzw. finden sich auf der OeNB-Website unter https://bit.ly/47lt4s0.
Inhaltliche Fragen zur Konferenz bitte an Julia Wörz
(Leiterin des Referats Zentral-, Ost- und Südosteuropa)
Tel.: (+43) 676 5014925
julia.woerz@oenb.at
Rückfragen & Kontakt:
Oesterreichische Nationalbank
Mag. Maria-Elisabeth Faulmann, MiM
Pressesprecherin
(+43-1) 404 20-6900
maria-elisabeth.faulmann@oenb.at
www.oenb.at