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Wir haben unsere Fragen an den HC Strache gestellt, die Muslime warten auf Ihre Antwort!

Sehr geehrter Herr Vizekanzler HC Strache,

vor kurzem trafen sie die Aussage, dass Sie gegen religiöse Festtage der Muslime sind. Welche Problematik besteht bei der unabhängigen Feiern eines religiösen Festes? Haben Sie sich über das Gleichbehandlungsgesetz informiert bevor Sie diese Aussage getätigt haben? Sind Sie sich über die Auswirkungen in das soziale Leben bedingt durch die Empörung der muslimischen Bevölkerung bewusst? 

Vizekanzler Heinz-Christian Strache

1- Der Paragraph bezüglich der Änderung des Religionsnamen in Zeugnissen des Islamgesetzes wurde bereits 2016 eingeführt, jedoch startete die tatsächliche Umsetzung erst im Jahr 2019. Aus welchem Grund wurden zwei Jahre hinsichtlich Umsetzung gewartet?

2- Warum ist die Nennung der Religionszugehörigkeit in Zeugnissen von Bedeutung? Welche positiven und welche negativen Aspekte bringt die Nennung der Religionszugehörigkeit mit sich?

3- In Österreich leben etwa 700.000 Muslime mit verschiedener ethnischer Abstammung und eine Großzahl davon sind keine Mitglieder der IGGÖ. Warum wurde bei der Umsetzung des Gesetzes dieser Punkt außer Acht gelassen?

4- Bei Beachtung der Grundphilosophie des Islams erlangen die Gemeinden und Konfessionen in erster Linie keine große Beachtung und trägt des Weiteren für Muslime keine Besondere Bedeutung. Um ein Individuum als Angehörigen des Islam zu beschreiben sind die Stichworte „Muslim bzw. Islam“ absolut genügend. Die Nennung der Religion als IGGÖ hinterließ einen ziemlich negativen Eindruck innerhalb muslimischen Gemeinde, denn wie bereits erwähnt ist eine Großzahl dieser Personen kein Mitglied der IGGÖ.

A) Wie bewerten Sie die Reaktion der muslimischen Gemeinde?

B) Wurden während dem Entwurfsprozess zum entsprechenden Gesetz die

Informationen eines Geistlichen bzw. eines Vertreters des Sufismus herangezogen?

5- Wie kommt es zu einem Feiertagsrecht in Bezug auf religiöse Feiertage in Österreich und wie kann man dieses Recht durchsetzen?

6- Während die Anwendungen zu Unruhe bei einer Großzahl der Bevölkerung führen, sind die Menschen auch der Ansicht, dass die Religion als politisches Material genutzt wird. Aus welchem Grund ist der Islam Ziel der politischen Aussagen?

7- Wir hoffen auf einen harmonischen Dialog mit der muslimischen Bevölkerung, jedoch bemerken wir, dass im Gegenteil eine negative Politik ausgeübt wird, denn jede Aussage bzw. jedes Verhaltensmuster in Bezug auf eine Religion birgt die Gefahr der Zusammenführung einer radikalen Organisation oder radikaler Ideen. Bei ständiger Thematisierung einer bestimmten Religion in der Politik begünstigt Extreme und führt zu Unruhen innerhalb der Bevölkerung.

Denken Sie auch an mögliche Folgen Ihrer Aussagen? Ein politisches Amt beruht auf Zeitablauf jedoch ist das Volk immerwährend. Eine Politik, welche auf Diskriminierung basiert wird auf Dauer nur unserem Land schaden und Auswirkungen mit sich bringen bei welchen die Wiedergutmachung schwierig wird. Lassen Sie sich hinsichtlich Ihrer Meinungsäußerung von Soziologen und Psychologen beraten?

8- Die beste Möglichkeit über Anwendungen, die seitens der Bevölkerung auf negative Reaktionen stoßen könnten zu informieren sind die ethnischen Medien. Wie stehen Sie zu einer Kooperation mit einem ethnischen Medium?

9- Welches Ziel haben Ihre Aussagen? Wie stellen Sie sich Österreich vor und was ist Ihr Lösungsvorschlag?

10- Solche Reaktionen wirken sich auf Schulkinder aus und die Situation ist ebenfalls nicht gesund. Wiegen Sie ab, welche Probleme sich künftig ergeben könnten?

11- Bevölkerungen verschiedener ethnischer Gruppen und verschiedener Religionen lebten Jahrzehnte lang friedlich in Österreich und spielten eine große Rolle bei der Entwicklung des Landes. Jedoch vergeht bedauerlicherweise kein Tag mehr an dem diskriminierende Aussagen getätigt werden. Es gibt zwei Alternativen: Entweder sind wir ein Teil des Problems oder ein Teil der Lösung. Welche Ideen haben Sie in Bezug auf eine Lösung?

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