Kultur

Mitten in Europa das Bektaschi Denkmal: Gül Baba

In Budapest befindet sich ein Denkmal, das von den Muslimen als Türbe bezeichnet wird, namens Roszadomb (Rosenhügel).  Der Namensgeber dieses Denkmals ist der Gül Baba. Das Denkmal befindet sich an der Türkenstraße und bietet eine Aussicht über die Dächer von Buda.

Doch wer war eigentlich Gül Baba?

Er war ein Bektaschi-Derwisch und Dichter, der aus Merzifon in Anatolien stammte. Er gehörte damit einem bedeutenden islamischen, asketisch lebenden Derwisch Orden an. Auf Einladung des Sultans Süleyman nahm er an ottomanischen Feldzügen durch Europa teil und kam 1531 nach Buda. Er starb wohl am 2. September 1541 kurz nach der ottomanischen Besetzung von Buda. Man sagt, er starb während des ersten Freitagsgebets in der Matthiaskirche der Budaer Burg, die fortan zu einer Moschee (Büyük Camii) umgewandelt war. Seine Beisetzung wurde vermutlich von Sultan Süleyman I. begleitet. Das Grabmal (Türbéje) war eines der wichtigsten Heiligtümer des ottomanischen Ungarns.

Diese Informationen wurden von dem Heiligen Wanderer Celebi bis heute übertragen.

Während der Aufenthalt an dem Rosenhügel können Besucher wunderschönen Rosenduft riechen. Die Besucher werden am Eingang mit einer Statue von Gül Baba empfangen. Die Restaurierung des Grabmals und die Neugestaltung seiner Umgebung wurden um Rahmen der unga-        risch-türkischen Regierungsvereinbarung in den Jahren 2016-2017 ausgeführt. Jetzt umgibt ein Kulturzentrum die historische achteckige Türbéje. Am Hügel davor ist von der Mecset utca aus kommend auch der Rosengarten neu angelegt. Am 9. Oktober 2018 wurde die rekonstruierte Türbeje mit dem neuen Kulturzentrum herum eingeweiht. Da ließ es sich sogar der türkische Präsident Erdoğan nicht nehmen, die Einweihung persönlich mit dem ungarischen Premierminister Orbán durchzuführen.

Während seiner Rede bei der Eröffnung sagte Erdogan: „Wir können dieses Denkmal, das der Zeit trotzt, nicht als Erbstück betrachten, das uns nur an unsere gemeinsame Geschichte erinnert. Gül Baba handelt mehr von Gegenwart und Zukunft als von Vergangenheit. Gül Baba erinnert diejenigen, die sie besuchen und aus den Tiefen der Geschichte rufen, daran, dass das Überleben der Menschheit durch gegenseitigen Respekt, Verständnis und Freundschaft zwischen verschiedenen Kulturen erfolgt“.

Der Name Gül Baba (Rosenvater) kommt davon, dass er immer in seiner Der-        wisch-Kappe eine Rose trug. Der Der- wisch-Kappe und auch alte Keramik aus jener Zeit, eine Derwisch-Kappe, die man bei der Rekonstruktion in der Türbe gefunden hat und beispielsweise die Werkzeuge für die Kunst der Kalligraphie, die im osmanischen Reich zu höchster Vollendung gedieh, kann man in der Galerie besichtigen.

Die Rose ist zweifellos das beliebteste Blumenart. In der Philosophie des islamischen Sufismus gilt Rose Allahs Einheit und es erinnert auch an den Propheten. In der Divan-Literatur ist es nach seiner Frische, Delikatesse, Delikatesse und Höflichkeit benannt. Das Gül Baba Denkmal wurde mit der 2014 unterzeichneten türkisch-ungarischen Partnerschaft restauriert und auch ein Museum errichtet. Um das Gül Baba Museum zu einem dauerhaften Wohnort als Kulturzentrum zu machen, wurden eine Cafeteria und Mehrzweck-Versammlungsräume für die Organisation verschiedener Veranstaltungstreffen vorbereitet. Der Name Gül Baba wird in vielen Werken erwähnt. Es ist bekannt, dass ausländische Musiker und Schriftsteller wichtige Werke produzieren, die von Gül Baba inspiriert sind.

Foto Credit – Koszticsák Szilárd

Yazan: Nisan Kılıç

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