Ein Jahrhundertder Freundschaft in Wien gefeiert
Der 100. Jahrestag der Unterzeichnung des Freundschaftsvertragszwischen der Türkei und Österreich (28. Januar 1924) wurde miteinem Festakt in der türkischen Botschaft in Wien gefeiert.
Österreichs Bundesministerin für Frauen, Familie, Integra- tion und Medien, Susanne Raab (ÖVP), war der Ehrengast des Empfangs. An dem von Ozan Ceyhun, Botschafter der Türkei in Wien, ausgerichteten Empfang nahmen Semra Yildirim (SPÖ), Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Türkei-Freundschaftsgruppe, Botschafterin Hatun Demirer, Ständiger Vertreter der Türkei bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Levent Eler, Ständiger Vertreter der Türkei beim Büro der Vereinten Nationen (UN) in Wien, sowie prominente Persönlichkeiten aus Bürokratie, Medien, Diplomatie, Wirtschaft, Kunst und Politik teil.
„DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN ÖSTERREICH UND DER TÜRKEI SIND TIEF VERWURZELT“
Die Veranstaltung begann mit den Nationalhymnen Österreichs und der Türkei. Integrationsministerin Susanne Raab betonte in ihrer Rede beim Empfang, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern tief verwurzelt sind.
Raab wies darauf hin, dass viele türkischstämmige Menschen in Österreich ein neues Leben aufgebaut haben, und sagte, dass die in Österreich lebende türkische Gemeinschaft einen großen Beitrag zum kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Leben in Österreich geleistet hat.
Jeder zehnte Einwanderer in Österreich sei türkischer Herkunft, sagte Minister Raab. „Wir sehen die hervorragenden Leistungen der türkischstämmigen Einwanderer in vielen Arbeits- und Lebensbereichen.“ sagte sie.
Susanne Raab wies darauf hin, dass die Beziehungen zwischen der Türkei und Österreich mit den gegenseitigen Besuchen im Jahr 2023 ein hohes Niveau erreicht haben und wünschte sich, dass der gegenseitige Dialog und die Zusammenarbeit auch in Zukunft auf höchstem Niveau fortgesetzt werden.
„NEHAMMERS BESUCH IN DER TÜRKEI EIN MEILENSTEIN“
Der türkische Botschafter in Wien, Ozan Ceyhun, wies da-rauf hin, dass der Grundstein für die Freundschaft zwischen den beiden Ländern mit dem am 28. Januar 1924 unterzeichneten Abkommen gelegt wurde. Ceyhun wies darauf hin, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern mit dem Freundschaftsvertrag ein neues Level erreicht haben: „Wir unternehmen große Anstrengungen, um die Freundschaft weiter auszubauen. Das Wichtigste ist, dass die Bindungen zwischen unseren Völkern von Tag zu Tag stärker werden“.
Er erläuterte die tief verwurzelte Freundschaft zwischen den beiden Ländern mit historischen Beispielen. Er wies darauf hin, dass österreichische und türkische Soldaten während des Ersten Weltkriegs an den Fronten von Gallipoli und Galizien Seite an Seite kämpften, und sagte, dass viele Akademiker, Architekten, Künstler und Anwälte, die vor der Bedrohung durch die Nazis geflohen waren, auf Einladung von Mustafa Kemal Atatürk in der Türkei lebten.
„Wir werden die positive Dynamik in unseren bilateralen Beziehungen im Einklang mit der von unserem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen auf höchster Ebene getroffenen Vereinbarung aufrechterhalten“, sagte Ceyhun und wies darauf hin, dass die beiden Länder in vielen Bereichen gemeinsame Interessen haben und dass zahlreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit bestehen.
Unter Hinweis auf die historische Bedeutung des Besuchs des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer in der Türkei am 10. Oktober 2023 sagte Ceyhun, dass sie diesen Besuch Österreichs in der Türkei nach 22 Jahren als einen wichtigen Meilenstein in den bilateralen Beziehungen betrachten.
Unter das Foto mit den österreichisch-türkischen Fahnen auf dem Balkon der Botschaft sollte eine schöne Bildunterschrift gesetzt werden: Der Freundschaftsvertrag zwischen der Türkei und Österreich wurde am 28. Januar 1924 in Istanbul unterzeichnet, womit die historische Freundschaft zwischen den beiden Ländern einmal mehr bestätigt wurde. Am selben Tag unterzeichneten die beiden Länder gegenseitige Aufenthalts- und Handelsabkommen.
Fotos: Botschaft der Republik Türkei in Wien X-Account
