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FAMILIE
G u te
Taten
verlängern das Leben
um acht Jahre ...
"Gute Taten" ist ein Begriff, der von Psychologen und Experten, die sich für psychische
Gesundheit interessieren, neu entdeckt wurde. Denn dieser Begriff war in Vergessenheit
geraten. Doch nun wurde es wieder aufgedeckt. Es gibt viele Studien über gute Taten,
die besagen, dass gute Taten dem Menschen selbst gut tun. Menschen, die positiv den-
ken, sind im fortgeschrittenen Alter gesünder, leben achteinhalb Jahre länger und haben
Psychiater weniger gesundheitliche Probleme.
Prof. Dr. Nevzat TARHAN
ute Taten sorgen nicht nur In diesem Zeitalter haben Unsicher- vielleicht denken: „Ich hatte immer
dafür, jemanden glücklich heit und Einsamkeit so stark zuge- ein schlechtes Gefühl über ihn/ sie,
Gfühlen zu lassen, sondern weckt nommen, dass dieses Zeitalter als ein aber er/ sie denkt ja ganz anders über
bei der Person selbst Glücksgefüh- Zeitalter der Unsicherheit definiert mich. Wie konnte ich so schlecht über
le. Außerdem haben gute Taten eine wird. Menschen fühlen sich nicht mal ihn/ sie denken, bin ich ein schlechter
mindernde Wirkung auf Depressionen in ihren Wohnungen neben ihren Ehe- Mensch?“. Somit sieht man, dass gute
und Angststörungen. Sie stärken sogar partnern in Sicherheit, da sie im Hin- Taten einem selbst zurückkehren. Also,
die Selbstachtung. Wenn eine Person tergrund immer den Gedanken haben, wenn ein Mensch großzügig in guten
jemandem anderen hilft, wird For- könnte mein Mann bzw. meine Frau Taten ist, tun diese guten Taten eigen-
schungen zufolge ein Glückshormon irgendwann mal mir etwas Schlechtes tlich einem selbst gut.
durch das Empathie-Gefühl im Gehirn antun. Sie können sogar ihren Kindern
freigesetzt. Gute Taten zu einem men- nicht vertrauen, da sie nicht einschät- Wenn jemand eine gute Tat verichtet,
talen Ziel zu machen, leistet einen sehr zen können, ob die leiblichen Kinder profitiert jeder davon
wichtigen Beitrag zum psychischen immer für das Wohl der Eltern handeln
Wohlbefinden. oder auch mal nicht. Diese Gedanken Gute Taten zu verrichten, erhöht im
machen das Leben viel schwieriger. Kapitalsystem die Kosten. Zurzeit
Gute Taten wirken antidepressiv Genau für dieses Problem sind gute herrscht ein Modernismus, der sagt:
Taten eine Lösung, da man dadurch "Helft keinem, spendet nicht, ver-
Auf der Welt nimmt das psychische der Person gegenüber mitteilt: „Ich bin richtet keine guten Taten". So lautet die
und spirituelle Wohlstandsniveau ab dein Freund“ oder „Ich werde dir nichts Lehre des Kapitalsystems. Diese Lehre
und die Anzahl der Depressionen nim- Schlechtes antun“ oder „Falls du ne- stimmt jedoch nicht, denn wenn eine
mt immer mehr zu. Studien zur Bes- gative Gedanken über mich hast, lass Person gute Taten verrichtet, profitiert
timmung der Ursachen des Problems, die Gedanken vergehen“. Diese Sätze jeder davon. Wenn man diese Situa-
insbesondere gegen zunehmende können nicht direkt ausgesprochen tion von außen betrachtet, sieht es so
Depression-Fälle, ergaben Folgendes: werden. Doch sie können durch unge- aus, als ob diese Person nur etwas von
Damit Menschen sich glücklich fühlen, plante zufällige gute Taten geäußert sich gibt, doch in Wirklichkeit ist dies
müssen auch andere Menschen glück- werden. Wenn eine Person z. B. seine nicht der Fall. Es gibt ein berühmtes
lich sein. Gute Taten haben einen anti- positiven Gedanken über eine weitere Zitat von Mutter Theresa auf die Frage,
depressiven Effekt. Person äußert, wird die Person irgend- wie man die Welt lebhafter machen
wann mal darüber hören und sich kann: „Durch gute Taten, die man sel-
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