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Lehrpersonal im Pflegebereich wird dringend gesucht

Lehrpersonal im Pflegebereich wird dringend gesucht

Wiener Rotes Kreuz feiert zehn Jahre „Akademie für Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich“ und adressiert Herausforderungen auf dem Gebiet

  • Es geht in der Pflegearbeit nicht darum, Menschen warm-satt-sauber zu halten, das ist eine Bezeichnung aus den 60er Jahren, so möchten wir nicht mehr pflegen. Es geht um professionelle Betreuung und Beratung aller Menschen, die sich in verändernden Lebensabschnitten befinden. Wir wollen ein gesundes Leben bis ins hohe Alter, aber wie gelingt uns das? Dafür braucht es Beratung auf Augenhöhe und ein tragfähiges Netzwerk. Den Boden für die Zukunft der Pflege bereiten wir jetzt auf und es geht nur mit einer gesamtgesellschaftlichen Grundeinstellung. Projekte wie die Community Nurse, die Palliative Geriatrie oder die School Nurse sind ein guter Anfang – aber es gibt noch viel zu tun
    Claudia Michalica-Zottl, Leiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im WRK
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  • Das freut mich als Leiterin natürlich besonders, dass wir in den letzten zehn Jahren eine angesehene Bildungseinrichtung aufbauen konnten
    Claudia Michalica-Zottl, Leiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im WRK
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  • Rückgang des Lehrpersonals ist ein Problem
    Claudia Michalica-Zottl, Leiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im WRK
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  • Wichtig ist herauszustreichen, dass wir nicht weniger Interessentinnen und Interessenten in der Schule und der Akademie vom Wiener Roten Kreuz verzeichnen. Im Gegenteil: Die Zahl der Anfragen ist sehr groß. Was wir allerdings beobachten: Viele Bewerber*innen unterschätzen den enormen Lernumfang und die erforderliche Fähigkeit zu vernetztem Denken, beides wird für den Berufsalltag gebraucht. Sorge macht uns auch, dass wir einen Rückgang an qualifizierten Lehrpersonen verzeichnen. Das ist sehr problematisch, denn sie werden bei uns dringend gebraucht. Außerdem werden in Wiens Spitälern zu wenig Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt. Wir könnten doppelt so viele Lehrgänge abhalten, aber leider mangelt es im strukturellen Bereich
    Claudia Michalica-Zottl, Leiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im WRK
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Wien (OTS) Als einziger Landesverband des Roten Kreuzes, hat das Wiener Rote Kreuz eine eigene Schule für Gesundheits- und Krankenpflege. Dort werden Personen ausgebildet, die in der Pflege arbeiten möchten. Die Absolvent*innen sind vielseitig einsetzbar und finden sowohl in Akut-Krankenhäusern als auch in Pflege- und Betreuungszentren sowie im Bereich der Mobilen Pflege ihre berufliche Perspektive. Heuer feierte die Akademie 10-jähriges Jubiläum.

Das freut mich als Leiterin natürlich besonders, dass wir in den letzten zehn Jahren eine angesehene Bildungseinrichtung aufbauen konnten“, so Claudia Michalica-Zottl, Leiterin der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im Wiener Roten Kreuz.

Viele der Absolvent*innen werden nach ihrem Abschluss auch Arbeitnehmer*innen beim Wiener Roten Kreuz. Mit über 500 Kolleg*innen des Bereiches Pflege und Betreuung im Einsatz betreut die Organisation über 1.750 Klient*innen in Wien. So wird ein großer Bedarf der Pflege zu Hause abgedeckt – und das schon seit vielen Jahren: der Bereich der Heimhilfe beispielsweise feierte letztes Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Pflegeausbildung: „Rückgang des Lehrpersonals ist ein Problem

Gerade die Pflegeberufe und der Mangel an Pflegekräften werden medial sehr viel thematisiert. „Hier ist es wichtig zu differenzieren“, sagt Michalica-Zottl. „Wichtig ist herauszustreichen, dass wir nicht weniger Interessentinnen und Interessenten in der Schule und der Akademie vom Wiener Roten Kreuz verzeichnen. Im Gegenteil: Die Zahl der Anfragen ist sehr groß. Was wir allerdings beobachten: Viele Bewerber*innen unterschätzen den enormen Lernumfang und die erforderliche Fähigkeit zu vernetztem Denken, beides wird für den Berufsalltag gebraucht. Sorge macht uns auch, dass wir einen Rückgang an qualifizierten Lehrpersonen verzeichnen. Das ist sehr problematisch, denn sie werden bei uns dringend gebraucht. Außerdem werden in Wiens Spitälern zu wenig Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt. Wir könnten doppelt so viele Lehrgänge abhalten, aber leider mangelt es im strukturellen Bereich“, so Michalica-Zottl.

Gute Pflege als Aufgabe der Gesellschaft

Obwohl viel über die Pflege berichtet wird, ein Vorurteil hält sich hartnäckig. „Es geht in der Pflegearbeit nicht darum, Menschen warm-satt-sauber zu halten, das ist eine Bezeichnung aus den 60er Jahren, so möchten wir nicht mehr pflegen. Es geht um professionelle Betreuung und Beratung aller Menschen, die sich in verändernden Lebensabschnitten befinden. Wir wollen ein gesundes Leben bis ins hohe Alter, aber wie gelingt uns das? Dafür braucht es Beratung auf Augenhöhe und ein tragfähiges Netzwerk. Den Boden für die Zukunft der Pflege bereiten wir jetzt auf und es geht nur mit einer gesamtgesellschaftlichen Grundeinstellung. Projekte wie die Community Nurse, die Palliative Geriatrie oder die School Nurse sind ein guter Anfang – aber es gibt noch viel zu tun“, sagt Michalica-Zottl.

Das Ausbildungszentrum

Das Ausbildungszentrum des Wiener Roten Kreuzes verbessert jährlich das Know-how von über 30.000 Kursteilnehmer*innen. Es bietet neben zahlreichen Kursen zur Ersten Hilfe ein umfangreiches Angebot an Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gesundheit und Pflege an. Bei Interesse an einem der Kurse bzw. daran als Vortragende*r zu unterrichten, wenden Sie sich an abz-kundenzentrum@wrk.at.

Rückfragen & Kontakt:

SOPHIA BLANK, M.SC.
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Wiener Rotes Kreuz
M: +43/664/78040670
E: sophia.blank@w.roteskreuz.at

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