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Initiative Wund?Gesund!: Patient:innenbeteiligung zentral für Lebensqualität und state-of-the-art-Versorgung

Initiative Wund?Gesund!: Patient:innenbeteiligung zentral für Lebensqualität und state-of-the-art-Versorgung

Wien (OTS) Unter dem Titel „Patient:innenbeteiligung: Qualitätsmerkmal bei chronischen Wunden?“ fand am Dienstag das bereits vierte Dialogforum der Initiative Wund?Gesund! in diesem Jahr statt. Die Initiativen-Sprecher:innen Mag.a Martina Laschet und Mag. Philipp Lindinger diskutierten mit Dr.in Brigitte Ettl, ehemalige Ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing und Präsidentin der Österreichischen Plattform Patient:innensicherheit, Bianca Groß, MAS, Geschäftsführerin der Fonds Soziales Wien Pflege- und Betreuungsdienste und Mag.a(FH) Bettina Irrasch, DGKP, Pflegeanwältin des Landes Kärnten. „Patient:innen wissen oftmals nicht über Therapiemöglichkeiten bzw. im jeweiligen Bundesland verordenbare Therapieoptionen Bescheid. Somit ist Information eine Frage der Behandlungsqualität. Uns geht es um die Steigerung der Lebensqualität von Wund-Patientinnen und -Patienten durch modernes und qualitätsgesichertes Wundmanagement. Das Thema Patient:innen-Partizipation ist hier ein Schlüsselfaktor“, so Laschet. Interessierte können die wesentlichen Punkte des Dialogforums auch als Video unter https://www.youtube.com/watch?v=LtWtefG8T88 nachsehen.

Ettl verwies auf bereits gesetzte Schritte zur Verbesserung der Patient:innenpartizipation. „Die Österreichische Plattform Patient:innensicherheit und das Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety gründeten vergangenes Jahr den Patient:innenbeirat, um Partizipation von Patient:innen und Angehörigen zu ermöglichen. Der Patient:innenbeirat besteht aus aktuell 24 Personen, die unterschiedliche Erfahrungen mit dem österreichischen Gesundheitswesen gemacht haben.“ Erste Themenfelder wurden zwischenzeitlich festgelegt und sollen nun in Form von Projekten adressiert werden. „Enormes Verbesserungspotential“ sehe sie in Österreich noch im „Verordnungsdschungel“, zusätzlich fehlten qualitätsgeprüfte Informationen im Internet zur Behandlung chronischer Wunden. Ferner: „Es gibt sehr wenige Kolleg:innen, die sich auf die Behandlung chronischer Wunden spezialisiert haben – und auch sehr wenige Kompetenzzentren.“

In dieselbe Kerbe schlug Groß: „Patient:innenbeteiligung ist ebenso relevant wie Angehörigenbeteiligung. Dazu braucht es passende Rahmenbedingungen – von der Zusammenarbeit verschiedener Versorgungssysteme über den Zugang zu qualitativ hochwertigen Verbandstoffen bis zur Bereitstellung von Wundmanagement und Angeboten, die das Empowerment von Menschen mit chronischen Wunden ermöglichen und positiv beeinflussen.“ Ziel sei es, Komplikationen zu vermeiden oder so lang wie möglich hinauszuzögern, um die Lebensqualität zu erhalten. „Damit chronische Wunden erst gar nicht entstehen, braucht es aber Prävention, Gesundheitsförderung und die Stärkung der Gesundheitskompetenz. Ein geänderter Lebensstil birgt eine große Ressource für die Betroffenen und deren Angehörigen.“

Informations- und Beratungsbedarf auch im häuslichen Umfeld durch spezialisierte Wundmanager:innen decken

Um dem Informations- und Beratungsbedarf von Betroffenen und pflegenden Angehörigen begegnen zu können, „werden spezialisierte Wundmanager:innen als Angehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege benötigt, gegebenenfalls auch im häuslichen Umfeld“, stellte Irrasch klar. So könnten Transporte, zB in Wundambulanzen oder Ordinationen sowie Wartezeiten vermieden werden. Das entlaste weiter die pflegenden Angehörigen, die somit nicht zur Begleitung benötigt würden. „Qualifizierte Beratung und Anleitung findet in so einem Setting ebenso fortlaufend statt wie die eigentliche Wundversorgung. Und auch die Kommunikation mit den anderen involvierten Gesundheitsberufen kann dann leichter gewährleistet werden.“

„Ganz pragmatisch verbessert die Einbeziehung von Betroffenen und pflegenden Angehörigen den Zugang zu moderner Wundmedizin und damit die Versorgung. Das hat positive volkswirtschaftliche Effekte, hilft bei der Optimierung der Prozesse, kann die Behandlungsdauer verkürzen und sollte somit als ’state-of-the-art‘ gelten“, stellte Lindinger abschließend klar.

Über die Initiative Wund?Gesund!

Die Initiative Wund?Gesund! (https://wund-gesund.at) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Kooperationspartnern aus dem Gesundheitswesen. Im Mittelpunkt steht die optimale Versorgung der Patient:innen mit passenden Medizinprodukten: vom einfachen Wundpflaster über hydroaktive Wundauflagen bis zur Wundunterdrucktherapie. Getragen wird die Initiative von den Mitgliedern 3M Österreich GmbH, Chemomedica Medizintechnik und Arzneimittel Vertriebsges.m.b.H., Coloplast GmbH, Mölnlycke Health Care GmbH, Paul Hartmann Ges.m.b.H., Smith & Nephew GmbH und Sorbion GmbH. (Schluss) me

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