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Fakten zum neuen Strom-Tarif

AK-Präsident Peter Eder freut sich über den AK-Erfolg in Sachen Strompreissenkung.

Seit Ende März gibt es für Salzburgs Stromkund:innen endlich Licht am Ende des Tunnels. Die AK konnte in konstruktiven Verhandlungen mit der Salzburg AG eine Strompreissenkung durchsetzen. Aufgrund unzähliger Nachfragen in der AK-Konsumentenschutzabteilung beantwortet AK-Präsident Peter Eder die häufigsten Fragen, mit denen die Expert:innen aktuell konfrontiert sind.

Wie kann das Ergebnis auf den Punkt gebracht werden?

Peter Eder: Per 1. Juni 2023 wird ein neuer Tarif um 19,90 Cent netto pro kWh verfügbar sein. Dieser Preis entspricht einer 50-prozentigen Reduzierung der Strompreiserhöhung, die am 1. Jänner 2023 erfolgt ist. Mit anderen Worten: Für die Kundinnen und Kunden wird der Tarif um 27 Prozent billiger. Besonders freut mich, dass alle vom neuen Tarif profitieren – auch wenn die Entlastungen für Menschen, die mit Strom heizen, besonders gut ausfallen. Sie sparen sich mit dem neuen Tarif bis zu 1600 Euro netto im Jahr. 

Wie kommen Kund:innen zum günstigen Preis?

Um beim Strom zu sparen, muss ein neuer Vertrag abgeschlossen werden. Diesen benötigt die Salzburg AG, um die Rechtssicherheit zu erhalten, die beim alten nicht vorhanden war. Ich kann allen betroffenen Kundinnen und Kunden versichern: Sobald uns der neue Vertrag voraussichtlich ab Mai vorliegt, werden wir diesen genau prüfen. Nach jetzigem Stand enthält er aber keine Fallstricke oder Bindungsfristen.

Der alte Tarif wurde in einem AK-Gutachten als rechtswidrig eingestuft. Wie geht es hier weiter? 

Der Wechsel in den neuen Tarif ist nicht mit einer historischen Verzichtserklärung verknüpft. Ich bleibe jedenfalls dabei: Die Preiserhöhungen der Vergangenheit waren rechtswidrig. Ich denke jedoch, dass auf dem guten Verhandlungsergebnis aufgebaut werden kann, um auch die Strompreiserhöhungen der Vergangenheit aufzuarbeiten. Sollte dennoch kein zufriedenstellendes Ergebnis im Sinne der Menschen erzielt werden können, ist die Arbeiterkammer weiterhin bereit den Klagsweg zu beschreiten.

Was sagen sie dazu, dass die Landesregierung jetzt versucht, die Strompreissenkung als ihren Erfolg zu verkaufen?

Ich kann nur eindeutig festhalten: Der neue Tarif ist ein Ergebnis der Gespräche zwischen Arbeiterkammer Salzburg und Salzburg AG. Aktuell erinnern mich die Verantwortlichen an einen bekannten Spruch aus der Zuckerl-Werbung unter dem Motto: Wer hat’s erfunden? Es würde der Politik jetzt gut anstehen, kein politisches Kleingeld aus fremden Erfolgen zu schlagen. Politik sollte den Menschen Orientierung geben, statt sie weiter zu verwirren.

Wie wichtig ist die Strompreissenkung im Kampf gegen die Teuerung?

Ich bin überzeugt, dass die Wirkung sehr groß sein wird. Schließlich treiben hohe Strompreise die Preise in vielen anderen Bereichen nach oben. Das reicht von Produktionskosten von Nahrungsmitteln oder Konsumgütern bis hin zu den Betriebskosten. Endlich ist eine nachhaltig wirkende Lösung gelungen, nachdem die Politik mit rasch verpuffenden Einmalzahlungen stets nur Symp-tomlinderung betrieben hat. Der Kampf der AK gegen die Teuerung geht jedoch weiter. Wir bleiben dran und fordern weiterhin eine Begrenzung der Mietpreiserhöhungen sowie einen Heizkostendeckel, da Wohnen weiterhin einer der größten Preistreiber ist.

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