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Brücken zwischen Österreich und albanischen Zuwander/innen: Neuer ÖIF-Lyrikband mit Gedichten von Ismail Kadare aus fünf Jahrzehnten

Brücken zwischen Österreich und albanischen Zuwander/innen: Neuer ÖIF-Lyrikband mit Gedichten von Ismail Kadare aus fünf Jahrzehnten

Verbindung zur albanischen Geschichte und Kultur; Präsentation des neuen ÖIF-Gedichtbands mit Nadja Kayali, Markus Meyer, Manjola Zacellari und Andrea Grill in Wien

Wien (OTS) Der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) würdigte am 18. Dezember 2023 mit einer Lesung und der Präsentation des neuen Gedichtbands „Die Zeit nimmt Gift und Süße“ den international erfolgreichsten und meistübersetzten Schriftsteller Albaniens, Ismail Kadare. Kadares Romane und Erzählungen, mit denen er seiner Heimat ein literarisches Denkmal gesetzt hat, haben ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Weniger bekannt ist sein lyrisches Schaffen, welches der neue Gedichtband und die Lesung beleuchten. Der Gedichtband erscheint zweisprachig auf Deutsch und Albanisch. Durch die Lesung im Wiener Palais Mollard-Clary führte Ö1-Moderatorin Nadja Kayali. Es lasen und sprachen Manjola Zacellari von der Universität Alexander Moissi in Durrës, Markus Meyer, Schauspieler und Ensemblemitglied des Burgtheaters und die Übersetzerin der Gedichte, Andrea Grill. Für musikalische Begleitung sorgte die kosovo-österreichische Mezzosopranistin Flaka Goranci. Mit der Veröffentlichung von Gedichtbändern schafft der ÖIF kulturelle Brücken zwischen Österreich und den Herkunftsländern von Zuwander/innen in Österreich.

Franz Wolf, Direktor ÖIF: „Ich freue mich, wenn dieser Band dazu beiträgt, das bedeutende Werk von Ismail Kadare auch in Österreich zu entdecken und damit auch einen Einblick in die albanische Geschichte und Kultur zu erhalten.“

Moderatorin Nadja Kayali: „Als große Liebhaberin von Kadares erzählerischem Werk freut es mich besonders, dass dank des Österreichischen Integrationsfonds nun mit diesem Band auch seine Gedichte erstmals in deutschsprachiger Übersetzung gewürdigt werden.“

Übersetzerin Andrea Grill: „Der vorliegenden Band umfasst Gedichte, die der Autor zwischen 1957 und 1992 schrieb. So ergibt sich ein lyrisches Bild davon, wie Albanien die Zeit der Diktatur überlebte und sich davon befreite. Das Buch hält viele Überraschungen bereit.“

Neuer ÖIF-Lyrikband: Ausgewählte Gedichte Kadares aus den Jahren 1957 bis 1992

Für den vom ÖIF herausgegebenen neuen Lyrikband „Die Zeit nimmt Gift und Süße“ hat die renommierte österreichische Übersetzerin und vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Andrea Grill erstmals die Gedichte des bedeutendsten Schriftstellers Albaniens ins Deutsche übertragen. Die Auswahl der 21 Gedichte, die in ihrer Originalsprache und in deutscher Übersetzung vorliegen, umspannt die Jahre 1957 bis 1992. Ergänzt werden die Gedichte Kadares mit Aquarallen und Radierungen des österreichischen Künstlers Sepp Jahn, die im Jahr 1937 im Zuge einer Albanienreise entstanden sind und einen Eindruck der albanischen Kultur und Landschaft vermitteln. Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Sektion internationale Kulturangelegenheiten und Austria Kultur International unterstützten die Veröffentlichung. Das Buch ist zum Selbstkostenpreis über den Webshop des Integrationsfonds erhältlich.

Ismael Kadare wurde im Jahr 1936 im südalbanischen Gjirokastra geboren. Kadare hat über 80 Bücher veröffentlicht, darunter Romane, Essays und Gedichte. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm mit dem Roman „Der General der toten Armee“. Kadare gilt als bedeutender Vertreter der Weltliteratur und wurde unter anderem mit dem Man Booker International Prize für seine Werke, die oft politische und soziale Themen reflektieren, ausgezeichnet.

Hintergrund: Albanerinnen und Albaner in Österreich

Rund 100.000 Menschen albanischer Herkunft leben in Österreich. Sie stammen aus verschiedenen Ländern des Balkans, vor allem aus dem Kosovo, Nordmazedonien und Albanien. Die erste Generation wanderte in den 1960er-Jahren zum Arbeiten ein. Ende der 1990er-Jahre flohen zahlreiche Menschen vor dem Krieg im Kosovo nach Österreich. Viele haben ihre Chancen in Österreich genutzt und das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben bereichert.

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