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aturkatastrophen haben schwer- und nutzen dies als eine Art Ausdrucks-
            wiegende negative psychische  mittel. Es ist möglich, die traumabezo-  10 Hinweise für Eltern
      NAuswirkungen auf Kinder. Nach  genen Wahrnehmungen und Gefühle
       größeren  Katastrophen  kann  es  zu  von Kindern in ihren Spielen zu beob-  Ein Trauma bedroht die physisch-psycholo-
       einer posttraumatischen Belastungs- achten. In dieser Zeit denken Kinder   gische Existenz und Integrität des Individu-
                                                                                ums und stört das psychische und soziale
       störung kommen. Für Personen, die  aus altersbezogenen egozentrischen    Gleichgewicht. Sie kann die Lebensqualität
       ihr Trauma nicht überwinden können,  Gründen vielleicht, dass sie für die Ka-  einer Person erheblich einschränken und
       können die Auswirkungen ihrer nega- tastrophen und traumatische Ereignis-  kann sogar eine langfristige psychologi-
       tiven Erfahrungen zu ernsteren Proble- se verantwortlich sind. Das Kind glaubt   sche Behandlung erforderlich machen.
       men führen.                         vielleicht, dass dieser Vorfall passiert   1)  Sprechen  Sie  mit  Kindern  über  Natur-
                                           ist, weil es sich schlecht benommen   katastrophen (Brand, Überschwemmung,
       Kinder sind verletzbarer            hat  und  nicht  auf  seine  Eltern  gehört   Erdbeben) ihrem Alter und Entwicklungs-
       Von traumatischen Ereignissen sind  hat. Es ist daher sehr nachteilig,  den   stand entsprechend und bleiben Sie dabei
       am stärksten Kinder und Jugendliche  Kindern Dinge zu sagen, wie „Wenn   ehrlich. Verwenden Sie keine falschen Aus-
       betroffen.  Sie  sind  in  Bezug  auf  Trau- du dich schlecht benimmst, dann wird   sagen wie „Es wird kein Brand oder keine
                                                                                Flut mehr geben“.
       mata stärker benachteiligt, weil sie  unser Haus auch brennen“ oder „unser
       verletzbarer als Erwachsene sind und  Haus wird überflutet”.             2)  Erklären  Sie  dem  Kind, dass  Katastro-
       ihnen die notwendigen Lebenserfah-                                       phen vorübergehend sind. Seien Sie ruhig
       rungen, um solche Erfahrungen bewäl- Die schulische Leistung wird        und lassen Sie die Kinder wissen, dass Sie
       tigen zu können, fehlen. Die Reaktion  beeinträchtigt                    als Erwachsene immer da sein werden, da-
                                                                                mit die Kinder sich sicher fühlen. Bitte leug-
       von Kindern auf Traumata ist anders als  Posttraumatische  Stressreaktionen  nen Sie dabei jedoch nicht die Ernsthaftig-
       die von Erwachsenen.                führen den positiven Entwicklungs-   keit der Lage.
                                           prozess von Kindern im Schulalter (7-12
       Aggressivität, Appetitlosigkeit,    Jahre) in die gegenteilige Richtung und   3)  Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit,
       Verwirrtheit                        sind die Ursache für Fehlanpassungen.     seine Gefühle und Gedanken zu diesem
                                                                                Thema auszudrücken. Unterstützen Sie Ihr
       Traumata können bei Säuglingen und  Kinder im schulpflichtigen Alter kön-  Kind dabei, das Geschehene in seinen eige-
       Kleinkindern (0-3 Jahre) Entwicklungs- nen zu  Vorschulverhalten zurückge-  nen Worten und Sätzen auszudrücken.
       probleme verursachen. Unter den be- führt werden. Der Erfolg des Kindes
       obachteten Reaktionen können Re- kann abnehmen, es möchte vielleicht     4)  Für manche Kinder gehört das Erzäh-
       gressionsverhalten wie Verwirrtheit,  nicht zur Schule gehen. Es kann auch   len von Ereignissen zum Heilungsprozess.
                                                                                Hören Sie ihm aufmerksam zu, spielen Sie
       Ängstlichkeit, Bettnässen und Sprach- Verhaltensprobleme in der Schule zei-  Spiele, die dem Entwicklungsstand des
       probleme  auftreten.  Sie  können  nicht  gen. Dazu gehören Rebellion, Aggres-  Kindes entsprechen, malen Sie gemeinsam
       von ihren Eltern fernbleiben, haben  sivität und eine zu hohe Gesprächs-  und erzählen Sie Ihrem Kind Geschichten
       Schlafprobleme oder auch Albträu- freudigkeit. Auch repetitives Verhalten,   und Märchen.
       me. Es kann zu übermäßigen Weinen,  Angst vor Naturereignissen wie Regen,   5) Beurteilen Sie nicht die Gefühle, die Ihr
       Schreien, Schüchternheit im Umgang  Wind oder Blitz oder Aufmerksam-     Kind Ihnen erzählt, sondern versuchen Sie
       mit Menschen, Vertrauensproblemen,  keits- und  Sprachproblemen können   zu erklären, dass das, was es fühlt, natürlich
       unkontrollierbarer Aggressivität, Appe- beobachtet werden. Jungs können   ist.
       titlosigkeit und Verdauungsproblemen  sich mehr für Waffen und Kriegsspiele
       kommen. Bei Kindern kann zudem das  interessieren und können Schmerzen   6) Erhöhen Sie Ihren Körperkontakt. Umar-
                                                                                men Sie Ihr Kind und zeigen Sie Ihre Liebe,
       Nachspielen der Trauma-Situationen  in ihrem Körper empfinden.           indem Sie die körperlichen Grenzen und
       beobachtet werden.                                                       Bedürfnisse Ihres Kindes respektieren.
                                           Traumata können Jugendliche zum
       Die Verwechslung von Fantasie mit   Alkoholkonsum verleiten              7) Kinder nehmen die Erwachsenen um sie
       Realität                            Stressreaktionen können zu schwer-   herum als Vorbild. Seien Sie sich daher Ihrer
                                                                                eigenen  Gefühle,  Gedanken  und  Verhal-
       Die meisten posttraumatischen Stress- wiegenden  negativen  Konsequenzen   tensweisen bewusst und versuchen Sie, ru-
       reaktionen bei Kindern im Alter von 0-3  führen, die bei Jugendlichen (13-18 Jah-  hig und optimistisch zu bleiben. Wenn Sie
       Jahren  können  auch  bei  Vorschulkin- re) beobachtet werden können. Schlaf-  in dieser Hinsicht Schwierigkeiten haben,
       dern im Alter von 4-6 Jahren beobach- probleme sei es zu viel oder zu wenig   suchen Sie professionelle Unterstützung.
       tet werden. Bettnässen, Daumenlut- Schlaf, Appetitlosigkeit oder übermä-  8) Lassen Sie Kinder keine Nachrichten und
       schen, das nicht mögliche Fernbleiben  ßiges Essen, Übelkeit, Herzklopfen,   Sendungen über Katastrophen sehen, die
       von den Eltern, die Verwechslung von  schnelleres Weinen, Neigung zu Alko-  häufig in den Medien behandelt werden.
       Fantasie mit Realität, plötzliche Auf- hol und/oder Drogen, Schuldgefühle   Achten Sie genau darauf, was Sie neben
       regung, Vermeidungsverhalten, Intro- und Hilflosigkeit, Wutausbrüche, Alb-  Ihrem Kind sagen. Kinder bekommen viel
       vertiertheit, Schuldgefühle, Albträume,  träume, Konflikte mit den Eltern und   mehr mit und verstehen viel mehr als ge-
                                                                                dacht.
       Nachtangst, zwanghafte Wiederho- auch Schulprobleme können häufiger
       lung typischer Verhaltensweisen, Auf- vorkommen. Diebstahl oder Aggres-  9) Versuchen Sie, das übliche Alltagsleben
       merksamkeitsprobleme,    ängstliche sivität, übermäßige Aufregung und    zu Hause aufrechtzuerhalten. Stellen Sie
       Stimmung, Angst vor Tieren und Angst  Ruhelosigkeit, Beziehungsunfähigkeit,   sicher, dass alle Familienmitglieder zusam-
       vor Fremden.                        Introvertiertheit und Halluzinationen   men sind. Sorgen sie dafür, dass das Kind
                                                                                so schnell wie möglich in einen geregelten
                                           können ebenfalls zu den entsprechen-  und geplanten Alltag einsteigt.
       Es ist sehr nachteilig, Kinder zu   den Konsequenzen gezählt werden.
       erschrecken                         Darüber hinaus gehören negative Zu-  10)  Geben Sie Ihrem Kind altersgerechte
       Eines der wichtigsten Mittel der Selbst- kunftseinstellungen, mangelndes In-  Aufgaben, um dem Kind dabei zu helfen,
       darstellung für Kinder im Vorschulalter  teresse an alltäglichen Aktivitäten und   den Trauma-Prozess zu bewältigen. Da-
                                                                                durch wird der Zusammenhalt innerhalb
       sind Spiele. Sie spiegeln ihre positiven  sogar Suizidversuche leider auch zu   der Familie gestärkt und das Kind fühlt sich
       oder negativen Erfahrungen und Emo- den Situationen, die nach Traumata   sicher.
       tionen direkt in ihren Spielen wider  bei Jugendlichen beobachtet werden
                                           können.


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