Deutsch

Mittagessensförderung NEU: Burgenland entlastet Familien gezielt und treffsicher

LH Doskozil/LR Winkler: „Verzehnfachung der Anträge zeigt sozialpolitische Notwendigkeit und gleichzeitig Erfolg der Maßnahme.“

Gezielte Entlastungen für burgenländische Familien seien aufgrund der massiven Preisanstiege jetzt notwendiger denn je, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil: „Die Bevölkerung spürt die Teuerung tagtäglich – beim Einkauf, Tanken, Heizen. Wer Kinder hat, ist mit zusätzlichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Daher sehe ich es als unsere Verantwortung, jene Eltern schulpflichtiger Kinder gezielt zu entlasten, die dringend finanzielle Unterstützung brauchen.“ Deshalb habe die Burgenländische Landesregierung ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, das Familien treffsicher unterstützt. Etwa die Richtlinie für die Mittagessensförderung wurde mit diesem Schuljahr angepasst und entlastet besonders Familien mit geringem Einkommen. Die Abwicklung wurde neugestaltet, der Bezieherkreis erweitert – einerseits durch die Erhöhung der Einkommensgrenzen und andererseits aufgrund der Ausdehnung auf Volks- und Mittelschulen, zusätzlich zu den Kindergärten und -krippen. Die Mittagessensförderung werde enorm gut angenommen, bestätigt der Landeshauptmann und zieht ein erstes Resümee: „Seit dem 4. September wurden bereits 938 Anträge für die Mittagessensförderung abgegeben. In den vergangenen Jahren waren es 60 Anträge pro Semester. Das zeigt nicht nur, dass die Maßnahme notwendig ist, sondern auch, dass sie ein großer Erfolg ist.“ Fast 700 Anträge wurden bislang genehmigt. Durch die Anhebung der Einkommensgrenzen profitieren mehr Familien. Außerdem werden die Erziehungsberechtigten durch die geänderte Abwicklung zusätzlich entlastet, indem sie nicht mehr die Vorfinanzierung der Mittagessensbeiträge übernehmen müssen. Eine Million Euro ist für die Mittagessensförderung 2024 vorgesehen. Neben der neu gestalteten Mittagessensförderung umfasst das Gesamtpaket zur Entlastung von Familien auch den Gratiskindergarten, das Schulstartgeld für Taferlklassler, das auf 120 Euro erhöht wurde, oder auch die gratis Nachhilfe. Doskozil fasst das Ziel der Initiativen zusammen: „Es muss außer Frage stehen, jedem Kind die gleichen Bildungschancen zu ermöglichen, unabhängig vom Einkommen der Eltern.“ 

Alle eingeführten Maßnahmen zur Entlastung von Familien stoßen auf breite Akzeptanz: Die Anträge für die Mittagessensförderung haben sich im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verzehnfacht, das Schulstartgeld wurde in diesem Schuljahr knapp 2.000-mal beantragt. „Die hohe Zahl an Anträgen ist für uns eine Bestätigung, dass wir mit unseren Initiativen auf dem richtigen Weg sind,“ so Bildungs- und Familienlandesrätin Daniela Winkler, die auch die gesellschafts- und sozialpolitische Bedeutung der Fördermaßnahmen unterstreicht: „Die Höhe der Förderungen für Mittagessen und Schul- und Projekttage haben wir vom Familieneinkommen abhängig gemacht und die Einkommensgrenzen zugunsten der burgenländischen Familien erheblich angehoben. Es soll jedes Kind ein warmes Essen am Tag bekommen und an Schikursen, Sprachreisen oder ähnlichem teilnehmen können. Das ist für die Klassengemeinschaft und die soziale Entwicklung enorm wichtig.“ Als wichtigen sozialpolitischen Meilenstein führen der Landeshauptmann und die Landesrätin außerdem die Einführung des Gratiskindergartens 2019 an. „Damit haben wir schon lange vor den besonderen finanziellen Herausforderungen, denen Familien heute gegenüberstehen, für eine spürbare Entlastung gesorgt. Davor haben die Kosten für die Betreuung in Kindergärten und -krippe für zwei Kinder bis zu 3.400 Euro pro Jahr ausgemacht. Diese Kosten entfallen im Burgenland“, so der Landeshauptmann. Winkler ergänzt: „Darüber hinaus sind die bedarfsorientierten Öffnungszeiten einer der wesentlichsten Aspekte, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht.“ 

Kostenlose Nachhilfe als sozial- und bildungspolitischer Meilenstein 

Neu im Burgenland ist das kostenlose Nachhilfeangebot für alle Pflichtschülerinnen und Pflichtschüler, das gerade anläuft. Jene, die Unterstützung brauchen, werden pädagogisch begleitet – und das kostenlos. Doskozil unterstreicht: „Die Ausgaben für private Nachhilfe sind eine große finanzielle Belastung. Aber schulischer Erfolg und die Zukunft der Kinder dürfen nicht von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern abhängig sein.“ Das Angebot der kostenlosen Nachhilfe, organisiert durch Lehrpersonal im Rahmen der Schule, wird durch 32 zusätzliche Dienstposten für Lehrkräfte ermöglicht. Die Kosten in Höhe von 1,95 Millionen Euro trägt das Land Burgenland. 

Nähere Informationen zu Fördermöglichkeiten finden sich unter

https://www.familienland-bgld.at/foerderungen/foerderungen-fuer-familien/ 

Ähnliche Artikel

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"