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„Vereinbarkeit von Familie undBeruf ist uns ein großes Anliegen“

Gleichstellungspaket forciert Chancengleichheit für Frauen und Männer

Bewusstseinsbildung für partnerschaftliche Arbeitsteilung

Land Tirol unterstützt Familien mit verschiedensten Förderungen

Familiensprechstunde „Frag den Toni“ am 23. Juni 2022

Anlässlich des Weltelterntags am 1. Juni rücken Sozial- und Frauenlandesrätin Gabriele Fischer und Familienlandesrat Anton Mattle die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Fokus: „Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist für viele Eltern eine Herausforderung – einerseits gibt es hohe Anforderungen am Arbeitsmarkt, andererseits große Erwartungen an das ‚Elternsein‘. Seitens des Landes ist es uns deshalb ein Anliegen, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Tiroler Familien bestmöglich zu unterstützen.“

Bessere Vereinbarkeit 

bedeutet Chancengleichheit

Für LRin Fischer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eng mit dem Thema Chancengleichheit verbunden: „Vielfach ist es immer noch so, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hauptsächlich zulasten von Frauen geht. Sie kümmern sich um Hausarbeit, Kinderbetreuung und im Bedarfsfall die Pflege von Angehörigen. Haus- und Fürsorgearbeiten sind aber keine ‚Frauensache‘ – sie müssen zwischen beiden Elternteilen fair verteilt werden. Nur dann können Frauen gleichberechtigt am Erwerbsleben teilnehmen und auch finanzielle Eigenständigkeit erreichen.“ Aktuell werden Arbeitszeitmodelle, die auf eine Haupterwerbstätigkeit der Frau oder eine Teilzeiterwerbstätigkeit beider Partner abzielen, in Österreich nur in rund einem von zehn Fällen gelebt.

Maßnahmen zur partnerschaftlichen Arbeitsteilung

Mit dem Tiroler Gleichstellungspaket 2020-2023 setzt die Tiroler Landesregierung laufend Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter um. „Für eine partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit bedarf es viel Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung. Aus diesem Grund werden ab Herbst – gefördert im Ausmaß von 10.000 Euro – vom Verein ‚Mannsbilder‘ Runde Tische in den Regionen organisiert, die das Thema ‚Männer und familiäre Sorgearbeit‘ in den Fokus rücken. Zudem ist eine breit angelegte PR-Kampagne in Planung, die ebenfalls auf die Erhöhung des Männeranteils in (familiärer) Pflege und Kinderbetreuung zielt. Dafür werden 70.000 Euro aus dem Gleichstellungspaket bereitgestellt“, erklärt LRin Fischer.

Familienfreundlichkeit als unternehmerische Aufgabe

Familie und Arbeitswelt in Einklang zu bringen, ist nicht nur Aufgabe der Eltern, sondern auch der Unternehmen. „Viele Betriebe in Tirol haben bereits erkannt, dass sich familienfreundliche Arbeitsplätze auszahlen. Die Berücksichtigung der Anforderungen auf beiden Seiten trägt nicht nur zu einer Erhöhung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei, sondern auch dazu, dass qualifizierte Arbeitskräfte gehalten und neue gewonnen werden. Im Rahmen der Auszeichnung, ‚Familienfreundlichster Betrieb Tirols‘ holen wir alle zwei Jahre jene Betriebe vor den Vorhang, die Familienfreundlichkeit in ihrer Unternehmensphilosophie verankert haben“, erklärt Familien- und Wirtschaftslandesrat Mattle.

Vielfältige Unterstützungen für Familien

Das Land Tirol steht den Familien ganzjährig mit zahlreichen finanziellen Leistungen, Angeboten und Unterstützungen zur Seite. „Mit Förderungen, wie der Schulkostenbeihilfe, dem Kindergeld Plus oder dem Kinderbetreuungszuschuss greifen wir den einkommensschwächeren Familien in Tirol unter die Arme. Doch auch mit einkommensunabhängigen Angeboten, wie beispielsweise dem Familienpass oder dem Mehrlingsgeburtenzuschuss, unterstützen wir die Familien in Tirol das ganze Jahr über“, betont LR Mattle. Im Jahr 2021 wurden seitens des Landes individuelle Familienförderungen mit einer Summe von insgesamt 4,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Familiensprechstunde mit LR Mattle

Am 23. Juni 2022 von 16 bis 18 Uhr gibt es für Eltern, Jugendliche und SeniorInnen die Möglichkeit, im Rahmen der digitalen Familiensprechstunde „Frag den Toni“ mit dem Landesrat ins Gespräch zu kommen. „Egal, wo der Schuh drückt – ich stehe gerne für Fragen jeglicher Art zur Verfügung und freue mich auf interessante Gespräche“, so Familienlandesrat Mattle. Interessierte können an diesem Tag entweder spontan zum Hörer greifen und die Nummer +43 676 38 727 30 wählen, oder sich vorab per E-Mail unter buero.lr.mattle@tirol.gv.at anmelden.

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