Nach Ansicht der Mehrheit der Juristen des Islamischen Rechts ist die Ursache für einen Krieg, dass der Feind einen Krieg gegen den Islam und die Muslimen führt und sie angreift. Demnach kann niemand wegen der Gotteslästerung und Opposition gegen den Islam getötet, noch mit jenen, die nicht gegen Muslime kämpfen, gekämpft werden.
In unserer Religion hat das Menschenleben einen wichtigen Platz. Allah hat den Menschen im Hinblick auf seine geistige und körperliche Fähigkeiten als besonderes Lebewesen auf höchster Ebene ausgezeichnet geschaffen, sei es biologisch und moralisch. Der Mensch ist ein überragendes, ehrenvolles und angesehenes Wesen, das als Kalif auf die Erde gesandt, alles auf Erden und Himmel ihm zur Verfügung gestellt und aus der eigenen Seele vom allmächtigen Allah geblasen und geschaffen wurde. Deshalb hat unsere Religion den Menschen, den Wert, den sie als angesehenste Wesen verdienen gegeben und zielte darauf ab, indem sie ihnen in allen Bestimmungen, das Glück im Dies- & Jenseits, die Sicherheit in jeder Umgebung, in der sie leben und sich befinden zu gewährleisten. Mit anderen Worten ausgedrückt wurden die notwendigen Maßnahmen zur Entstehung von friedlichem Frieden der Gesellschaft mit glücklichen Menschen, gesetzt.
Infolgedessen sieht unsere Religion die ungerechten Angriffe auf Persönlichkeitsrechte, Leben und Eigentum als große Sünde und verbietet sie. Laut Koran ist das Leben eines Menschen ungerecht zu beenden wie ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen. Auf der anderen Seite, das Leben eines Menschen zu retten, ist wie die gesamte Menschheit gerettet zu haben. Auch unser Prophet hielt in der Abschiedspilgerpredigt an alle Menschen, dass alle Menschen Adams Kinder seien und folglich als Geschwister zu sehen sind. Er erklärte in Bezug auf diese Tatsache, dass ihr Eigentum, Leben und ihre Ehre von allen Arten der Eingriffen geschützt seien.
Das Leben des Menschen kann nur durch das Todesurteil des Gerichts oder im Falle einer Notwehrsituation ungewollt beendet werden. Es umfasst auch das Töten von Feinden im Krieg. Aufgrund der Handlungen der marginalen Gruppen wurde heutzutage das von Westen entwickelte Bild oder durch das Interpretieren von einer integrierten Perspektive des Islams, Dschihad mit Terror vereint und Angriffe gegen Muslime und den Islam durchgeführt.
Der Begriff ,,Dschihad“
Laut Wörterbuch bedeutet der Begriff Dschihad: arbeiten, beschäftigen, mit Kraft und Anstrengung sich bemühen, dabei alle Mittel einsetzen, um eine Aufgabe zu erfüllen. Der Dschihad ist ein religiöser Begriff, der die Bedeutung hat, die religiösen Bestimmungen zu lernen, nach diesen zu leben & weiter zu lehren, das Gute zu befehlen, das Böse zu vermeiden, versuchen die Botschaft des Islam zu vermitteln, für Selbstbeherrschung zu sorgen und gegen die äußeren Feinde zu kämpfen.
Das Wort Dschihad im Koran beschreibt das Bemühen nach der Vorstellung von Allah zu leben, auf diesem Wege mit dem Eigentum und Leben zu arbeiten, sich anzustrengen und im Falle eines Krieges zu kämpfen. Um im Koran den Krieg zu definieren, wird das Wort ,,Kampf“ verwendet.
Wenn wir die Verse und Hadithe über den Dschihad untersuchen, so lässt sich feststellen, dass der Dschihad nicht nur den Krieg, sondern in fast jeder Lebensphase das Streben nach Güte, Arbeit und Kampf gegen das Böse umfasst. Der Prophet meinte, ein richtiger Kämpfer gilt als derjenige, der mit einer Selbstbeherrschung kämpft. Dementsprechend ist der Dschihad als Sinn des Lebens, dem Gott zu dienen, auf diesem Wege den illegitimen Wünschen der Seele zu widerstehen, gegen den Teufel zu kämpfen, die von Allah und seinem Gesandten festgelegten Normen in seinem Leben umzusetzen, diese Botschaft in der Gesellschaft zu verbreiten, die Botschaft des Islams zu vermitteln, das Land und Muslimen vor allen möglichen Gefahren und ungerechten Angriffen zu schützen, in denen das menschliche Handeln mit allen Werkzeugen und Instrumenten eingesetzt wird, das als eine Handlung bzw. Verhaltensweise zu sehen ist.
In fast allen westlichen Quellen ist leider zu sehen bzw. zu lesen, in denen behauptet wird, dass der Islam einen aggressiven Charakter hat und bis die ganze Welt nur muslimisch sei und sich der islamischen Herrschaft unterwirft, gekämpft wird und der Schwachsinn solle angeblich im Koran vorgesehen sein. Aus einigen Aussagen der muslimischen Gelehrten wird hervorgehoben, dass keiner der westlichen Gelehrten darauf eingehen, dass in der Literatur im islamischen Recht erwähnt wird, dass die Legitimität des Krieges im Islam keinen Platz hat und Diskussionen in dieser Hinsicht, die existieren, nicht berücksichtigt werden. Die Wahrheit ist, dass diejenigen, die Muslime nicht angegriffen haben, nicht angegriffen worden sind und niemand wurde dazu gezwungen, den Islam anzunehmen. Nachdem der Prophet eine im Krieg getötete Frau sah, ließ er den Feldherrn Halid B. Walid informieren und befahl ihm, dass Frauen im Krieg besonders geschützt werden sollen. Genau dasselbe gilt auch für Kinder, ältere Menschen, Blinde, bettlägerige Menschen und Geistliche.
Könnte die Botschaft des Islam weiterzuverbreiten einen Grund für einen Krieg darstellen?
In der westlichen Welt wird auf den Vers 193 der Sure Al-Baqara Bezug genommen und der Inhalt, ,,Kämpfe bis es keinen Umtrieb existiert und die Religion des Gottes im Mittelpunkt steht, auf eine Art und Weise ausgelegt, als ob es ein Befehl sei, zu kämpfen, bis die ganze Welt zum Islam konvertiert und die Menschen sich der islamischen Herrschaft unterwerfen.
In Wahrheit wird in diesem Vers den Gläubigen befohlen, gegen Umtrieb zu kämpfen. Der weit gefasster Begriff Umtrieb umfasst die Handlungen wie Ausübung von Druck, Anarchie, Terror und Störung der sozialen Ordnung. Alle Systeme und Religionen würden die Handlungen, die gegen des allgemeinen Konsens widersprechen, verbieten. In der heutigen zivilisierten Gesellschaft wird die ungerechte Unterdrückung und Tyrannei nicht toleriert und mit völkerrechtlich vorgeschriebenen Sanktionen verbunden.
Auch im Islam bildete sich eine Gesellschaft mit Muslimen und Nichtmuslimen. Es wurde vorgeschlagen gegen alle Arten von Handlungen, die der Ordnung der Gläubigen wegen ihres Glaubens gestört und unterdrückt werden, zu kämpfen.
In der Fortsetzung des Verses, „……“, der als Grundlage für die Behauptungen gezeigt wird, zeigt der Punkt offenbar, dass außer den Unterdrückern niemandem gegenüber eine Feindlichkeit vorliegt und niemand dazu gezwungen ist, die Religion des Gottes anzunehmen, was genau darauf hindeutet, dass der Islam gegen die Unterdrücker und Unterdrückung kämpft. Die Identität des Unterdrückers und Opfers spielt in diesem Kampf keine Rolle. Auch, wenn der Unterdrücker ein Muslim ist, wird gegen ihm gekämpft und im Falle, dass es sich beim Opfer um einen Nichtmuslim handelt, wird ihm Hilfe geleistet. Das ist das Grundverständnis des Islam.
Nach dem Islam stellt die Übermittlung der Botschaft der Religion und die Auferlegung des Islams auf andere, keinen Grund für einen Krieg dar. Das bedeutet aber nicht, dass einen Zwang in der Religion gibt, denn jedem Menschen obliegt die Entscheidung, ob der Islam angenommen wird oder auch nicht. Das ist ein allgemeiner Grundsatz, der akzeptiert wurde. Im Koran wurde der Prophet, der den Wunsch hatte, dass alle Menschen Muslime werden und er sich auf diesem Wege sehr anstrengte auf folgende Art und Weise gewarnt:,, Mein Gesandter, sicherlich haben wir dieses Buch als Wahrheit für die Menschen an dich herabgesandt. Wer auch immer den richtigen Weg zu seinen Gunsten oder den Weg zu seinen Ungunsten wählt, entscheidet für sich selbst. Du hast nicht das Befugnis für sie zu entscheiden.“
Wenn wir uns diese historische Phase genau anschauen und einige Ausnahmen außer Betracht lassen werden, so sieht man, dass Nichtmuslime im Einklang mit ihrer religiösen Überzeugung lebten und keinen Eingriff in ihr Bethaus stattfand. Es gibt dazu sehr viele Beispiele bezüglich der Umsetzung des Propheten. Geschweige vom Zwang zum Islam, hat der Prophet die Kinder seiner Gefährt*innen, die in anderen Religionen blieben und die Gefährt*innen, die ihre Kinder zum Islam zwangen, abgemahnt.
Aufgrund der getroffenen Vereinbarung des Propheten mit den Christen aus Nadschran, erlaubte er ihnen, ihre religiösen Vorstellungen frei zu leben. Es wurden Menschen anderer Religionszugehörigkeit auch erlaubt, in der Moschee der Muslimen zu beten. Die Geschichte unseres edlen Volkes ist mit solchen zahlreichen Beispielen vorhanden. Die Juden und Christen, die aufgrund ihres Glaubens in ihrer Gesellschaft oder Region verfolgt wurden, suchten Zuflucht und baten unsere Vorfahren um Hilfe.
Die Wahrheit ist, dass nicht nur im Islam, sondern in allen göttlichen Quellen keinen Zwang besteht, um den Gott zu dienen. Der Glaube ist eine Wahl, die auf den freien Willen einer Person beruht. In der Tat wurde im Islam, der die letzte Religion darstellt, die Freiheit den Menschen zu glauben oder auch nicht zu glauben, gewährt. Jeder kann die gewünschte Religion auswählen. Den Willen der Menschen wurde in dieser Hinsicht nicht eingegriffen. Es ist eine Verleumdung und entspricht nicht die Wahrheit, in einer Religion, die bei der Wahl solcher Freiheiten in diesem Ausmaß anbietet, zu behaupten, dass durch Gewalt und Beängstigung die Menschen dazu gebracht werden, den Islam anzunehmen. Das Hauptziel, das nicht nur im Islam, sondern in jeder Religion ist, ist das Ziel der Verbreitung der Güte und der Kampf mit dem Bösen. Jesus, der Prophet des Christentums und Mose, der Prophet der Hebräer kämpften während ihrer Lebenszeit gegen Bosheit und Bösen. Sie luden Menschen zur Religion ein.
Der Prophet Mohammed folgte denselben Weg. Die Einladung zur Religion erfolgte nicht unter Zwang, sondern basierte auf eine Überzeugung der Schönheit. Tatsächlich heißt es im Koran:“ O Mohammed, rufe sie mit Weisheit und guten Ratenschlägen und bemühe dich bestmöglich.“ Dieser Vers drückt die Methode der Übermittlung der Botschaft in einer schönen Form aus. Wenn wir uns das Leben der Propheten, die Pioniere dieser Mission zur Verbreitung anschauen, so sehen wir, dass keiner von ihnen Zwang angewendet hat. Anstatt Gewalt und Bedrohung wurden Wünsche und Ratschläge zur Verbreitung der Botschaft der Religion in Ausdruck gebracht. In der Geschichte wurden sogar die grausamen Feinde mit sanften Ausdrücken auf den Gottesweg eingeladen.
Der Islam schlägt einen solchen Weg zur Einladung vor. Deswegen ist es nicht richtig, dass den Mitgliedern dieser Religion unter dem Namen Dschihad gewalttätig zu sein, befohlen wird. So eine Behauptung ist weder theoretisch (Koran und Sunna), noch in der Praxis aus der (Umsetzung in der Geschichte) vertretbar. Alle jeglichen Menschenrechte wie insbesondere das Leben, Eigentum und die Ehre von den Nichtmuslimen, die in islamischen Ländern leben, stehen unter der Garantie des Landes. Die Nichtmuslimen, die in den Ländern unter muslimischer Herrschaft leben, werden von Muslimen, mit dem Verständnis ,,unsere Rechte sind ihre Rechte, unsere Pflichten sind, ihre Pflichten“ begegnet und zusammengelebt. Wenn man in die Geschichte zurückblickt, so sieht man, dass Christen und Juden, unmenschlichen Handlungen, Unterdrückung und Folter ausgesetzt waren, nicht von Muslimen, sondern von denselben Glaubensgenossen, die (Juden oder Christen) durchgeführt worden sind.
Durch gegenseitigen Unterdrückungen liefen die Juden und Christen weg voneinander. Die Muslime schafften ihnen unter menschlichen Rahmenbedingungen einen Platz zum Leben. Der größte Beweis für die Toleranz der Muslime gegenüber den Angehörigen anderer Religionsmitgliedern ist die Geschichte. Die objektiven Wissenschaftler*innen aus dem Westen sprechen auch über diese Toleranz.
Der Koran besitzt weder in sich noch in den beinhalteten Botschaften auf keinen Fall etwas über die Gewalt, Grausamkeit und Brutalität. Die Menschen reflektieren den Koran wieder an den Menschen. Dass in der historischen Phase im Namen von Islam auf lokaler Ebene gebliebenen Umsetzungen, die als Schatten der islamischen Lehre oder des Dschihad betrachtet werden, ist keine Vorstellung, die ein objektiver und gewissenhafter Mensch vertreten würde. Denn wo Menschen sich befinden sind Fehler unvermeidlich.
Die Terror-Dschihad-Beziehung – Aus der Perspektive des Islam wird der Terror mit der Einschüchterung, dem Ausüben von Gewaltakten und Auslösen von Furcht beschrieben. Besonders um ein politisches Ziel zu erreichen wird, Gewalt und Einschüchterung gegen Zivilisten ausgeübt. Im historischen Prozess existierte immer Gewalt unter den Menschen. Auch wenn sich der Umfang und Ausmaß verändert hat, tritt sie in der heutigen Zeit in verschiedenen Erscheinungsformen auf. Die Menschheit hat niemals die Gewalt und Unterdrückung akzeptiert, konnte sich aber von diesen unangenehmen Dingen nicht retten.
In allen Religionen insbesondere im Islam ist der Terrorismus strengstens verboten. Unsere edle Religion basiert auf dem Fundament des Respekts und Friedens, dessen Namen sie auch vom Islam ableitet, der diese Bedeutungen beinhaltet. Der Islam befiehlt die Gemeinsamkeit, den Wohlstand, die Liebe, Brüderlichkeit, verbietet Grausamkeit und Raserei.
Ohne die Schuldigen und Unschuldigen zu unterscheiden und insbesondere den Terror gegen das Leben, Eigentum der unschuldigen und alten Menschen, Frauen und Kinder auszuüben, stellt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar und ist unabhängig von wem dieses ausgeführt wird, strengstens verboten.
Der Prophet verbot die Menschen zu verletzen und zu unterdrücken und befahl ihnen barmherzig zu sein und verbreitete die Botschaft, ,,diejenigen, die den Menschen keine Barmherzigkeit schenken, schenkt auch Allah nicht denen diese“. In einem anderen Hadith wurde befohlen, dass man nicht nur auf Menschen, sondern auf alle Lebewesen mit einem Mitgefühl begegnet sollte, um der Barmherzigkeit von Allah zu gelangen.
Der Prophet verbot zum Zeitpunkt des Krieges das Umbringen der nichtmuslimischen Frauen, Kinder, älteren Menschen, Gelehrten, die mit ihrer Religion beschäftigt waren und gegen Muslimen nicht kämpften. Des Weiteren verbot er die Zerstörung der Bethäuser, das Fällen von Bäumen und das Töten von Tieren. Der Gesandte sah in einem Krieg, in dem er auch teilnahm, eine getötete Frau und daraufhin verbot er Frauen und Kinder zu töten.
Der Islam verbietet die Verletzung der Ehre und Würde der Menschen, sich über sie lustig zu machen, sie herabzusetzen und mit ungewollten Spitznamen zu nennen oder hinter jemandes Rücken zu reden, die Unterdrückung der Menschen und die Anwendung von Gewalt. Der Angriff der Menschen mittels Anwendung von Gewalt, Terror, Folter oder noch schlimmer das Recht auf Leben von ihnen wegzunehmen, kann vom Islam nicht toleriert werden.
Es gibt keine Akzeptanz dafür, indem unschuldiges Blut vergossen und mit der Angst und dem Entsetzen die soziale Ordnung gestört wird. Das Ziel des Lebens ist dem Allah zu dienen und auf diese Weise mit Selbstbeherrschung zu leben bzw. den Wünschen der Seele zu widerstehen und gegen den Teufel zu kämpfen. Die von Allah und dessen Gesandten festgelegten Normen umzusetzen, zur Verbreitung der Botschaft in der Gesellschaft zu sorgen, den Islam weiter zu vermitteln, das Land und Muslime vor allen ungerechten Angriffen und Gefahren zu schützen, hat keine Beziehung zum Dschihad. Ganz im Gegenteil, das Konzept des Dschihad beinhaltet den Kampf gegen Terrorismus.
Ergebnis
Dschihad bedeutet, die religiösen Pflichten zu lernen, danach zu leben, diese zu lehren, Gutes zu befehlen und vor dem Bösen auszuweichen und die Botschaft der Religion weiter zu vermitteln, gegen sich selbst und äußeren Feinden gegenüber zu kämpfen. Dies Konzept bedeutet nicht nur Krieg und definiert das Ziel des Lebens, dem Allah zu dienen, auf diese Weise den Wünschen der Seele zu widerstehen (Selbstbeherrschung), gegen den Teufel zu kämpfen, die von Allah und seinem Gesandten festgesetzten Normen in seinem Leben umzusetzen und versuchen diese im gesellschaftlichen Leben zu verbreiten, die Botschaft des Islam weiterzuvermitteln, das Land und Muslimen/Nichtmuslimen vor allen möglichen Gefahren und ungerechten Angriffen zu schützen, in denen das menschliche Handeln mit allen Werkzeugen und Instrumenten eingesetzt wird, das als eine Handlung bzw. Verhaltensweise zu sehen ist.
Nach Ansicht des Islam ist ein Krieg etwas Böses, deswegen ist es ein Mittel, das nur im Notfall angewendet wird und die Grenze dabei die Notwendigkeit nicht überschreiten kann. Nach herrschender Meinung vieler Juristen des Islamischen Rechts ist die Ursache für einen Krieg, der Angriff und die Kriegsführung des Feindes gegen die Muslime und den Islam. Demnach würde niemand wegen Beschimpfungen und der Opposition gegen den Islam getötet werden, auch mit denjenigen, die nicht gegen Muslime kämpfen, gekämpft werden.
Der Terror oder alle dazugehörigen Aktionen stellen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar und haben keine Beziehung zum Dschihad und dem Islam. Die Religion ,,Islam“ verbietet nicht nur die Unterdrückung und den Folter, sondern auch das Töten von Frauen, Kindern, Älteren und Geistlichen während eines Krieges. Aus diesem Grund kann auch für einen islamischen Zweck kein Terror angewendet werden. Zu den Aufgaben der Muslimen gehört der Kampf gegen den Terrorismus und Menschen, die zwischen den Schuldigen und Unschuldigen nicht unterscheiden und Blut vergießen und in der Allianz gegen terroristischen Handlungen zu kämpfen.
Eines der Grundprinzipien des Islamischen Rechts ist das Personalitätsprinzip bei der Bestrafung. Jede Person wird für seine Handlungen verantwortlich gemacht. Unabhängig davon, welches Verhältnis und Freundschaftsverhältnis sie haben, kann niemand, der nicht mittelbar oder unmittelbar an einer Straftat sich beteiligt von einer begangenen Straftat verantwortlich gemacht werden. Tatsächlich ist es im Koran auch niedergeschrieben, dass jemand ohne Zweifel die Last der von einer anderen Person begangenen Süde trägt. Jeder hat die Verantwortung über sich selbst. Kein Sünder wird mit der Schuld eines anderen beschuldigt. Der Prophet meinte, dass niemand wegen des Verbrechens seines Vaters oder Bruders zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Die Verbrecher terroristischer Handlungen, die das Vergießen von unschuldigem Blut verursacht haben, müssen durch eine Zusammenarbeit aufgedeckt und für ihre Bestrafung gesorgt werden, was dem Islam nicht widerspricht. Bei der Bestimmung der Verbrecher müssen auf objektive Kriterien geachtet werden und Abstand von außergerichtlicher Hinrichtung genommen werden. Diejenigen, die nicht verantwortlich sind, sollen keinen Schaden bekommen und in diesem Zusammenhang soll es nicht zu Handlungen führen, die in einen interkulturellen Konflikt verwandelt werden.
Dr. İbrahim PAÇACI
Mitglied des Obersten Rates für religiöse Angelegenheiten der Türkei