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Berechnen Sie das Risiko,treffen Sie Ihre Maßnahmen…

Das Risiko eines Herzinfarktes kann mit dem Risiko eins Erdbebens verglichen werden. So wie die Stärkung von Gebäuden in erdbebengefährdeten Gebieten Verluste verhindern oder verringern kann, können Menschen mit einem Risiko für Herzinfarkte zur Vorbeugung gesunde Lebensgewohnheiten und eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten sich aneignen.

Kardiologin
Prof. Dr. Özlem ESEN

In der heutigen Zeit, in der sich die Technologie von Tag zu Tag weiterentwickelt und eine große Unterstützung für ein gesundes Leben darstellt, kann man auch etwaige Risiken für einen Herzinfarkt vorausahnen.

Wie lässt sich das Risiko für einen Herzinfarkt berechnen?
Das Land, in dem man wohnhaft ist, ist eine wichtige Datengrundlage für die Berechnung des Risikos von einem Herzinfarkt. Laut den statistischen Auswertungen der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ist unser Land eines der Länder, die zu den Risikoländern bezüglich dieses Themas gehören. Zudem werden als weitere Faktoren das Geschlecht und das Alter zu der Bewertung hinzugefügt. Ein Mann über 45 Jahre ist vom Herzinfarktrisiko um das 2-2,5-Fache mehr betroffen. Rauchen, hoher Blutdruck und Cholesterinwerte führen zu einem Anstieg des Risikos. Der am Ende der Berechnung ermittelte Wert zeigt das Todesrisiko infolge eines Herzinfarkts innerhalb von 10 Jahren.

Das Risiko kann um die Hälfte reduziert werden
Durch das Einhalten aller Empfehlungen und das Erreichen der vorgelegten Ziele können Patienten das Risiko auf einen Herzinfarkt auf bis zu 4 Prozent reduzieren. Obwohl die Vorsichtsmaßnahmen natürlich durch individuelle Ansätze bestimmt werden, sind einige davon universell. Mit dem Rauchen aufhören, an mindestens 5 Tagen der Woche für mindestens 30 Minuten spazieren gehen, die idealen Cholesterin- und Blutdruckwerten erreichen und geeignete medikamentöse Behandlungen können zu stabilen Werten beitragen. Bei medikamentösen Behandlungen kommt die Gruppe der sogenannten Statine und ACE-Hemmer, die für das Senken von Cholesterin als Vorbeuge für Herzinfarkt bekannt sind, an erster Stelle. Zusätzlich sollte man natürlich auch den Patienten dabei unterstützen, den mentalen Stress und den Stress im Arbeitsleben zu reduzieren.

Gibt es Risiken, die man nicht ändern kann?
Herzkrankheiten innerhalb der Familie ist ein genetisches und unveränderliches Risiko. Diese Personen sollten aufgefordert werden, früh Maßnahmen zu ergreifen. Es wird als Risiko angesehen, wenn bei einem Elternteil oder einem der Geschwister (bei Frauen unter 65 Jahren und bei Männern unter 45 Jahren) ein Herzinfarkt oder eine Arteriosklerose diagnostiziert wurde. Ist ein Familienmitglied von diesen Diagnosen betroffen, so sollte auf jeden Fall frühzeitig mit den entsprechenden Herzkontrollen begonnen werden.

Diabetiker gehören ebenfalls zu der Gruppe der Personen, die Maßnahmen gegen Herz- und Gefäßerkrankungen treffen sollten. Ist man chronischem Stress ausgesetzt, so entstehen Schäden an den Gefäßwänden, was das Risiko eines Herzinfarkts weiter erhöht. Plötzliche Wutausbrüche können zu erhöhter Blutgerinnung in den Herzgefäßen und somit auch zu einem Herzinfarkt führen. Laut einer Studie in den kann das Risiko auf einen Herzinfarkt nach einem plötzlichen Wutausbruch auf das Fünffache innerhalb der darauffolgenden 2 Stunden und das Risiko auf einen Schlaganfall auf das Dreifache in den darauffolgenden 2 Stunden steigen. Es ist sehr wichtig, sich bewusst zu sein, dass das Regulieren all dieser Risiken dazu beitragen kann, Herzkrankheiten bis zu 80 Prozent vorzubeugen.

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