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Martini-Gänse – Tradition mit traurigem Tierleid

Martini-Gänse – Tradition mit traurigem Tierleid

Tierschutz Austria fordert Verbot importierter Gänse und bessere Kennzeichnung

Vösendorf (OTS) Am 11. November wird traditionell des heiligen Martins gedacht, und während viele sich auf das traditionelle „Ganslessen“ freuen, bleibt die dunkle Realität hinter den Kulissen oft unbemerkt. Tierschutz Austria möchte anlässlich der laufenden Martini-Gans-Saison auf das hinterlistige Tierleid aufmerksam machen, dass oft mit dem Verzehr dieser Festtagsdelikatesse verbunden ist.

Import aus dem Ausland

Es ist besorgniserregend, dass fast dreiviertel aller in Österreich verzehrten Gänse aus Ländern importiert werden, in denen tierquälerische Praktiken nach wie vor erlaubt sind [1]. „Obwohl das Stopfen von Gänsen in Österreich verboten ist, setzen Gastronomie und Handel weiterhin auf gestopfte Gänse aus dem Ausland, um den Wunsch nach preisgünstigem Gänsebraten zu erfüllen. Dabei werden die Tiere unter widrigsten tierquälerischen Bedingungen gehalten und verarbeitet. Der Stress, den die Tiere dabei erleiden müssen, landet dann auf den österreichischen Tellern“, erklärt MMag. Dr.in Madeleine Petrovic Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria).

Selbst die Gänsestopfleber, deren Erzeugung in Österreich verboten ist, findet weiterhin über den Import den Weg nach Österreich. „Das Stopfen von Gänsen zur Erzeugung der Stopfleber ist in Österreich laut Tierschutzgesetz verboten, der Handel und Import jedoch nicht.“, ergänzt die Tierschützerin. Tierschutz Austria fordert daher ein umfassendes Verbot des Imports, Handels und Verkaufs von tierischen Produkten, deren Erzeugung in Österreich untersagt ist.

Haltungskennzeichnung

Die Tierschutzorganisation verwaist außerdem auf die Dringlichkeit einer Haltungskennzeichnung, die unerlässlich ist, um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich bewusst über die Herkunft und die Lebensbedingungen ihrer Festtagsvögel zu informieren. „Wir müssen sicherstellen, dass die Konsumenten die Wahl haben, tierleidfreie Produkte zu unterstützen“, appelliert Petrovic. Für mehr Transparenz im täglichen Einkauf und Konsum, startete Tierschutz Austria vor kurzem eine Petition für eine einheitliche Kennzeichnung von tierischen Produkten. Dadurch sollen Verbraucher:innen somit bei jedem Einkauf und jeder Bestellung in der Gastronomie einen entscheidenden Beitrag für mehr Tierwohl, Natur- und Klimaschutz leisten können.

[1] Ökoreich.at. Das Elend der Martini-Gänse: Fast immer gestopft und lebendig gerupft. 05.11.2021. (aufgerufen: 11.2022)

Rückfragen & Kontakt:

Tierschutz Austria
Sophie Reiter
Pressereferentin
+43 699 16604008
sophie.reiter@tierschutz-austria.at
www.tierschutz-austria.at

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