Ängste Können Geheilt Werden
Ein bestimmtes Maß an Angst hilft davor, vor Gefahren geschützt zu sein und ist somit eine genetisch codierte Emotion. Durch diese Angst Vorkehrungen gegen gefährliche Situationen getroffen. Es gibt aber auch Ängste, die unverhältnismäßig, übertrieben und irrational sind, aber nicht verhindert werden können. Ängste müssen behandelt werden, wenn sie das Leben der betroffenen Person einschränken.
Psychiater
Prof. Dr. Nevzat TARHAN
Eine Phobie ist allgemein als eine Art von Angst bekannt. Als spezifische Phobien werden Ängste vor bestimmten Objekten wie Spinnen, Schlangen, Flugzeugen oder Höhen bezeichnet. Im fortgeschrittenen Angstbild treten bei der Person einige Reaktionen wie Mundtrockenheit und Schwitzen an der Hand auf. Wenn das Gehirn bei der Konfrontation mit der Angst die Reaktion, ,,Weglaufen” fordert, fällt die Person in Ohnmacht.
Die Objekte von Phobien sind bestimmte Ängste
Angst ist ein natürliches Gefühl und jeder Mensch trägt Sie in sich. Ein bestimmtes Maß an Angst hilft davor, vor Gefahren geschützt zu sein und ist somit eine genetisch codierte Emotion. Es werden durch diese Angst Vorkehrungen gegen gefährliche Situationen getroffen. Es gibt aber auch Ängste, die unverhältnismäßig, übertrieben und irrational sind, aber nicht verhindert werden können. Höhenangst, Angst vor oder in einem Fahrstuhl, Angst vor geschlossenen Räumen und vor öffentlichen Räumen und die Phobie vor dem Alleinsein sind spezifische Phobien. Phobien vor einem unbekannten Objekt sind Ängste. Diese Fälle sind komplexere psychiatrische Erkrankungen. Die Person hat oft Angst, weiß aber nicht, warum sie Angst hat.
Jeder Mensch hat eine genetisch vorprogrammierte Angst
Die Angst vor Spinnen oder Schlangen ist bei allen Menschen genetisch vorhanden. Sogar jemand, der sie noch nie in seinem Leben gesehen hat, kann Angst vor Spinnen haben. Wenn die genetische Höhenangst nicht wäre, würden viele Menschen auf den Balkon oder an einen hohen Ort hochsteigen, möglicherweise von dort herunterspringen und sterben. Eine spezifische Angst definiert sich mit dem Grad der vorliegenden Vermeidung. Ein bestimmtes Maß an Angst schützt den Menschen, aber unverhältnismäßige Angst schränkt die Lebensqualität der Menschen ein.
Neben der Angst besteht meistens auch Besorgnis
In den ersten Zeitaltern der Menschheit war der Widerstand gegen Angst bei Müttern geringer. Angst ist für Mütter nützlich und notwendig, um ihre Kinder genetisch gesteuert zu schützen. Angst ist bei Männern weniger und extrovertierter. Manchmal treten sogar spezifische Phobien auf, die die Lebensqualität beeinträchtigen. Dies führt zu einer niedrigen Leistungsfähigkeit im täglichen Leben. Abgesehen von der Angst bilden sich ständig Besorgnisse im Gehirn des Menschen. Wenn jemand Angst vor Katzen hat, ist das Erste, was ihm einfällt, sich über die Katze zu informieren, die sich in einem Ort befinden, die durch diese Person besucht werden muss und darüber nachzudenken, was zu tun ist, wenn es dort eine Katze gibt. Wenn solche Angelegenheiten dann zum Hauptthema im Leben der betroffenen Person werden, kann man von einer Phobie ausgehen.
Das Gehirn wird alarmiert, wenn eine Phobie besteht
Jeder Mensch kann in seinem Leben Angst vor Spinnen, Vögeln und Schlangen haben. Wenn die Person ihre Phobie loswerden möchte, sollte man auf keinen Fall der Person einreden, dass sie selber damit umgehen kann. Dies ist eine ernste Situation. Wenn die Person eine Phobie hat, kommt es im Gehirn zu einem Fehlalarm. Wenn eine Person nur eine Phobie hat, akzeptiert sie meistens nicht, dass dies eine Krankheit ist. Sie geht davon aus, dass dies eine „besondere Situation“ für sie ist und organisiert ihr Leben dementsprechend. Sie meidet es, zu bestimmten Orten zu gehen, und wenn diese Person dazu noch verheiratet ist, werden Ehepartner und Kinder auch von dieser Phobie betroffen sein. Phobien können geheilt werden, was aber oft nicht erwünscht ist. Es besteht meistens die Befürchtung, dass sie nicht behoben werden können. Zudem haben betroffene Personen durch ihre Phobie auch einen Vorteil. Sie können nämlich auch durch ihre Phobie Kontrolle über ihre Kinder und die Familie schaffen. Denn diese Person kann somit mit der Ausrede, „Ich habe eine Phobie“ vieles in ihrem Leben erleichtern.
Bei der Behandlung von Phobien werden Simulationen eingesetzt
Die Simulationsbehandlung bei einer Phobie wird mit einer Virtual-Reality-Brille (VR-Brille) durchgeführt. Sie wurde von einer Firma in Spanien produziert und alle Phobien wurden einzeln festgehalten. Danach wurden sie in die türkische Sprache übersetzt. Die VR-Brille wird eingesetzt, nachdem sie der Person zugesprochen wird. Wenn ein Mensch mit Höhenangst eine VR-Brille aufsetzt, sieht sie sich tatsächlich am Rande des Abgrunds. Da das Bild dreidimensional ist, gerät die Person zunächst in Panik. Nachdem sie sich in der virtuellen Umgebung an diese Höhe gewöhnt hat, beginnt sie dann ohne Brille zu schauen.
Ängste können das menschliche Leben einschränken
Manche Menschen handeln aus ihren Ängsten und nicht mit den Tatsachen. Wenn beispielsweise jemand einen bestimmten Ort besuchen möchte, doch weiß, dass dort möglicherweise Hunde sein können, kann er das nicht tun. Manchmal hat ein Mensch viele Dinge zu erledigen, benutzt aber wegen seiner Angst vor Aufzügen die Treppe und wird somit bei der Erledigung ihrer Aufgaben eingeschränkt. Ängste schränkten das Leben eines Menschen sehr stark ein. Zum Beispiel gibt es Menschen, die Angst haben, in die Menge und in die Gesellschaft einzudringen. Aus Angst können diese Personen nicht öffentlich ihre Meinung sagen, sie können ihren Finger nicht heben, sie können keine Fragen stellen. Durch diese Faktoren wird ihr soziales Leben eingeschränkt. Doch wenn die Person es möchte, kann sie ihre Ängste überwinden.
Das Gehirn gibt den Befehl, ,,Kampf oder Flucht”
Im fortgeschrittenen Angstbild treten einige Symptome im Körper auf. Bei Phobien wie spezifischen und einfachen Phobien kommt es zum Austrocknen der Mund, zur Atmungsproblemen, zum Schwitzen der Hände und zur plötzlichen Senkung des Blutdrucks. Das sind alles körperliche Symptome. Das Gehirn schaltet in diesem Fall eine Kampf-Flucht-Reaktion ein. Wenn es eine Kampf-Reaktion schaltet, steigt der Blutdruck, wenn es eine Flucht-Reaktion schaltet, sinkt der Blutdruck. In solchen Fällen zeigt das Gehirn jedoch normalerweise eine Flucht-Reaktion. Das vegetative Nervensystem wird in solchen Situationen aktiviert. Somit entsteht nicht nur ein imaginäres Horrorereignis, sondern ein körperliches Reaktion. In solchen Fällen wird die Sublingualetablette empfohlen. Wenn das Angstereignis andauert, kann nämlich dadurch die Überreaktion des Körpers aufhören.
Der Behandlungsablauf ist von Person zu Person unterschiedlich
Wenn die Person möchte, kann sie schon Ergebnisse mit einer 2-4-wöchigen Behandlung erzielen. Wenn der Angstwert der Person zu Beginn bei 10 liegt, sinkt er zwischen 3 und 6 Wochen auf ein oder zwei Punkte. Es können durchaus Ergebnisse mit einer 3-6-wöchigen Behandlung erzielt werden, aber die Person muss es wirklich wollen. Mit der Behandlung erkennt die Person, dass die Angst vom Gehirn aus erzeugt wird. Denn das Leben ist ein Ergebnis der Produktionen des Gehirns.