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AK WIEN
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Die AK ist deine Stimme
gegen Rassismus und für
Gerechtigkeit
Am 21. März ist der internationa- be – also Dinge, die in der Hand „Rassistische Diskriminierung in
le Welttag gegen Rassismus. „Die der Unternehmensführung lie- der Arbeit ist in Österreich laut
Arbeiterkammer ist die Stim- gen. Gleichbehandlungsgesetz verbo-
me aller Arbeitnehmer:innen für ten“, stellt AK Präsidentin Renate
Gerechtigkeit und gegen Ras- Wer mit uns arbeitet, ist unser/e Anderl klar. „Die AK Arbeitsrechts-
sismus. Wir setzen uns für alle Kolleg:in beratung ist in solchen Fällen für
Arbeitnehmer:innen ein, egal Das Miteinander unter den Kol- alle Betroffenen da!“
woher sie kommen“, sagt AK Prä- leg:innen funktioniert hingegen
sidentin Renate Anderl. „Denn z.B. für österreichische Staatsbür- Unsere Forderungen
als Arbeitnehmer:innen sind wir ger:innen wie für solche ohne ös- • Volle Lohntransparenz im Be-
alle Kolleg:innen und müssen zu- terreichische Staatsbürgerschaft trieb.
sammenhalten: Egal ob es dar- mit 85 bzw. 80 Prozent ungefähr • Wirksame Strafen für Unterneh-
um geht, gute Arbeit im Team zu gleich gut. Alarmierend ist, dass men bei Lohndumping und Sozi-
leisten, Konflikte mit der Unter- ein Fünftel der KollegInnen mit albetrug und eine Hauptauftrag-
nehmungsführung zu lösen oder anderen Staatsangehörigkeiten geberhaftung für Löhne
unsere Interessen gegenüber als der österreichischen angeben, • Gerechter Zugang zu Staats-
Wirtschaft und Politik zu vertre- dass das Arbeitsrecht nicht ein- bürgerschaft und Wahlrecht! Ein
ten.“ gehalten wird. Das ist doppelt so Fünftel der Arbeitnehmer:innen
viel, wie bei Arbeitnehmer:innen Österreichs darf nicht an Wah-
Bei einer SORA Studie gaben 21 mit österreichischer Staatsbür- len zum Nationalrat und zu den
Prozent aller Arbeitnehmer:in- gerschaft! Landtagen teilnehmen. Die AK
nen an, schon einmal Diskrimi- fordert zB, dass der Erwerb der
nierung im Job erlebt zu haben: Kolleg:innen mit anderen Staats- Staatsbürgerschaft nicht durch
Davon 34 Prozent wegen ihrer angehörigkeiten stellen ein Fünf- unfaire Einkommenshürden ver-
Hautfarbe oder ihres Akzents, 33 tel aller Arbeitskräfte in Österreich hindert wird.
Prozent, weil sie Muslime sind, 28 – sie leisten einen wesentlichen • Besserer Arbeitsmarktzugang
Prozent, weil sie Migrant:innen Beitrag für unseren gemeinsa- für Asylwerber:innen.
sind. Die häufigsten Diskriminie- men wirtschaftlichen Erfolgt und • Bessere Anerkennung von Bil-
rungsarten sind Nachteile beim die Wertschöpfung. In Wien sind dungs- und Berufsabschlüssen.
Einkommen, beim beruflichen es 29 Prozent.
Aufstieg sowie bei der Jobverga-
Zeitung für Vielfalt 10