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AK NIEDERÖSTERREICH








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          egereform:


        Regierung tut viel zu  enig

        Das Format „Dialogforum“ wurde 2016 von Präsident Wieser ins Leben gerufen, um aktuelle Themen mit maßgeblichen Expert:innen
                      tiefgehend und umfangreich zu diskutieren und um konkrete, passende Lösungen auszuarbeiten.



       Bereits  jede/r  vierte  Beschäf- gierung  hat  eine  Pflegereform  tigen  mehr  Unterstützung.  Zu-
       tigten  im  Gesundheits-  und  groß  angekündigt,  sie  ist  we- dem wollen laut Umfragen die
       Pflegebereich  in  Niederöster- der bei den Beschäftigten noch  meisten Menschen im Falle von
       reich  denkt  an  einen  Berufs- bei  den  betroffenen  Familien  Pflegebedürftigkeit in den eige-
       wechsel.  Die  Beschäftigten  angekommen.  Das  ist  ein  Zu- nen  vier  Wänden  bleiben.  Hier
       sind körperlich und psychisch  stand,  der  nicht  hinzunehmen  müsste es passende Unterstüt-
       erschöpft,  obwohl  sie  ihre  ist“, so Wieser, der betonte: “Mir  zungen  u.a.  für  pflegegerechte
       sinnvolle  Tätigkeit  schätzen.  ist  besonders  wichtig,  wie  es  Umbauten geben.
       Die  laufend  anwachsenden  den Arbeitnehmer:innen im Ge-
       beruflichen Belastungen sind  sundheitssystem geht. Denn sie  Katja  Meier-Pesti,  Geschäfts-
       eine wesentliche Ursache da- gehören zu denen, die das Land  führerin  der  wissma  Marktfor-
       für.                                am Laufen halten.“                   schungs  GmbH,  die  mit  der
                                                                                Umfrage  der  Beschäftigten  im
       Das  sind  die  Ergebnisse  einer  PFLEGENOTSTAND IST REALI- Gesundheits-  und  Pflegebe-
       von  der  AK  Niederösterreich  TÄT                                      reich  beauftragt  worden  war,
       beauftragten  Studie  des  wiss- "Österreichs            Bevölkerung  legte  die  wichtigsten  Ergeb-
       ma-Marktforschungsinstituts  wächst beständig, und wir wer- nisse  dieser  Untersuchung  vor.
       unter  2.900  Beschäftigten  des  den  auch  immer  älter,  aber  Demnach  denken  9  Prozent
       Gesundheits- und Pflegeperso- nicht  unbedingt  gesünder“,  so  der insgesamt 2.900 Befragten
       nals,  die  im  Dialogforum  „Ver- AK  Niederösterreich  Vizepräsi- täglich an Jobwechsel, ein Vier-
       sorgungssicherheit  in  der  Pfle- dentin Gerda Schilcher in ihren  tel denkt zumindest einmal pro
       ge“  am  Donnerstag  vorgestellt  einleitenden Worten beim Dia- Woche  daran.  Wobei  viele  der
       und diskutiert wurde.               logforum.  „Bis  2030  brauchen  Befragten sich „den Job schön-
                                           wir  76.000  zusätzliche  Pfle- reden“, weil sie kaum Alternati-
       „Wir  brauchen  endlich  nach- ger:innen,  und  das  ist  erst  der  ven kennen. Diese „Resignative
       haltige  Lösungen  für  die  Ar- Anfang.  Tatsächlich  haben  wir  Arbeitszufriedenheit“ ist gut für
       beitnehmer:innen  im  Gesund- heute  schon  einen  „Pflegenot- die  psychische  Stabilität,  weist
       heits-  und  Pflegebereich.  Das  stand“.                                 aber  auf  eine  noch  höhere  Be-
       betrifft   Arbeitsbedingungen,                                           lastung der Beschäftigten hin.
       das Personal und natürlich auch  Bernhard  Rupp,  Leiter  der  Ab-
       das  Entgelt“,  sagt  AK  Nieder- teilung  Gesundheitspolitik  der  41  Prozent  der  Befragten  glau-
       österreich-Präsident  und  ÖGB  AK  Niederösterreich,  verwies  ben  nicht,  dass  sie  ihren  Beruf
       Niederösterreich-Vorsitzender  auf  die  große  Belastung  pfle- bis  zur  Pension  ausüben  kön-
       Markus  Wieser.  „Die  Bundesre- gender  Angehöriger.  Sie  benö- nen.  Gewünscht  werden  von




        Zeitung für Vielfalt     8
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