NÖ Begabungskompass bereitet alle Schülerinnen und Schüler auf die Berufswahl vor
Was soll ich einmal werden? Dies ist wohl eine der wichtigsten Fragen im Leben eines jeden jungen Menschen. „Um diese richtig beantworten zu können, müssen sich die Jugendlichen über ihre Eignungen und Fähigkeiten im Klaren sein, was leider oftmals nicht der Fall ist“, wie Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) immer wieder erkennen musste. Ihre Intention war es daher, ein Instrument zu finden, welches die Jugendlichen auf den richtigen Kurs bei der Berufswahl bringt.
Erfolgsmodell
So entstand der NÖ Begabungskompass, der ein richtiges Erfolgsmodell geworden ist. Seit 2012 haben rund 65.000 NÖ Schüler und Schülerinnen den Begabungskompass absolviert. 96 Prozent aller niederösterreichischen Neuen Mittelschulen (NMS) und die Hälfte aller Allgemein bildenden höheren Schulen (AHS) nutzen die Möglichkeit den NÖ Begabungskompass zu absolvieren. Alle Tests finden an einem Tag in den WIFI-Berufsinformationszentren (BIZ) statt.
Talentetag
Der Begabungskompass beginnt als Schulveranstaltung mit einer Talente-Check Testung am PC. Hier werden kognitive und räumliche Fähigkeiten, das logisch mathematische Verständnis sowie Merkvermögen abgefragt. Mittels Potenzialanalyse werden dann insbesondere das handwerklich, technische sowie das naturwissenschaftliche Verständnis, Kreativität, Informationsverarbeitung und andere Fertigkeiten erhoben. In einem weiteren Schritt werden persönliche Neigungen und Interessen abgefragt. Rund 7 Stunden dauert dieser Talentetag, der jeweils an den 5 WIFI-BIZ der WKNÖ stattfindet, inkludiert ist eine Mittagspause mit Verpflegung, sogar die Buskosten werden vom Land und WIFI übernommen.
Eltern sind zum Beratungsgespräch herzlich eingeladen
Zwazl legt großen Wert darauf, dass „beim Begabungskompass die jeweils individuellen Stärken aufgezeigt werden, anstatt nach Schwächen zu suchen, so wie es in der Schule vielfach der Fall ist“. Oft gebe es freudiges Erstaunen bei den Jugendlichen, wenn sie erfahren, wofür sie sich alles eignen. Dieses „Aha-Erlebnis“ haben übrigens sehr oft auch ihre Eltern, die beim abschließenden individuellen Beratungsgespräch mit erfahrenen psychologisch geschulten Experten mit eingeladen sind. „Deswegen sind alle Eltern, ganz gleich ob ohne oder mit migrantischen Hintergrund, herzlichst eingeladen zu diesem Gespräch zu kommen“, sagt Sonja Zwazl.
