Kinderbetreuung – SPÖ Frauen Kärnten: 2022 waren 60.400 Frauen in Teilzeit, auch aufgrund des Mangels an Betriebskindergärten

Kinderbetreuung – SPÖ Frauen Kärnten: 2022 waren 60.400 Frauen in Teilzeit, auch aufgrund des Mangels an Betriebskindergärten

Oberrauner: Betriebskindergärten könnten enormer Teilzeitquote entgegenwirken – win-win-Situation, weil auch Unternehmer profitieren

Klagenfurt (OTS) „Mehr als vier Fünftel aller Frauen, die Teilzeit arbeiten und Kinder unter 15 Jahren haben, nennen ihre Betreuungspflichten als Grund für ihre Teilzeitbeschäftigung: Diese Fakten wurden von der Wirtschaftskammer erhoben, verbunden mit dem Appell des WK-Präsidenten Mahrer, Initiativen in den Bundesländern zu starten und Tirol als Beispiel zu nehmen, wo bereits erste Schritte zur Etablierung betrieblicher Kinderbildung und -betreuung unternommen wurden“, erläutert Petra Oberrauner, Vorsitzende der SPÖ Frauen Kärnten.

„Wir wissen nur zu gut, was Teilzeitbeschäftigungen für Frauen langfristig bedeuten: niedrigeres Gehalt, niedrigere Pension, drohende Altersarmut – und dabei ständig bemüht, Familie und Beruf zu vereinbaren. Gegenüber den Frauen sind verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten daher eine Frage von Fairness, Gerechtigkeit und finanzieller Unabhängigkeit“, so Oberrauner. Aber auch für die Unternehmen sei der Ausbau von Betriebskindergärten vor allem eine Chance und ein Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt. „Es führt zu mehr Motivation und weniger Fluktuation bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und es ergeben sich Kosteneinsparungen durch weniger Personalengpässe. Außerdem ist es ein wirksames Mittel gegen den Arbeitskräftemangel. Ich verstehe daher nicht, warum die WK Kärnten das so vehement ablehnt“, sagt Oberrauner.

Das Land Kärnten habe mit dem neuen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz den Grundstein für ein nachhaltiges und langfristiges Bildungs- und Betreuungskonzept gelegt. Es liege nun auch an den Sozialpartnern, im Interesse dieses Landes und seiner Menschen zu handeln. „Es geht nicht um die von Seiten der Wirtschaft und Industrie oft und viel geschmähte Work-Life-Balance, es geht einfach darum, den Alltag der Kärntnerinnen und Kärntner zu verstehen und entsprechende Strukturen und Möglichkeiten zu schaffen. Eltern, die wissen, dass ihre Kinder gut betreut und unterrichtet werden, und zwar zu Zeiten, die der Wirklichkeit ihres Arbeitsalltags entsprechen, sind produktiver und motivierter.“ Im Sinne der Familien und Unternehmen in Kärnten appelliert Petra Oberrauner daher an die WK Kärnten: „Hört auf, euch gegen den sinnvollen Ausbau der Betriebskindergärten zu sperren und arbeitet gemeinsam mit der Landesregierung, mit den Gewerkschaften und der AK daran, Kärnten als Lebens- und Unternehmensstandort weiter aufzuwerten.“

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