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Heilrezept gegen Winterkrankheiten!

Erkältung, Grippe, Halsentzündung, Norovirus-Durchfall, akute Bronchitis, allergisches Asthma, Lungenentzündung und Sinusitis… Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Krankheiten mit sich. Die Zunahme von Infektionen der oberen und unteren Atemwege wird am häufigsten in der Wintersaison beobachtet. Da der Körper Schwierigkeiten hat, sich an diese Veränderung anzupassen, während wir von heißen Sommertagen zu kühlem Wetter wechseln, heißen wir somit den Krankheiten willkommen!

Internist und Spezialist für Nephrologie
Prof. Dr. Tevfik Rıfkı EVRENKAYA

Kalte Temperaturen schwächen das Immunsystem und verringern die Abwehrkräfte gegen Infektionen. Als Folge erkranken die meisten Menschen während der jahreszeitlichen Veränderungen an mikrobiellen Krankheiten. Vor allem Virusinfektionen sind leicht übertragbar und können bei älteren Menschen, Kleinkindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu ernsthaften Problemen führen. Ein starkes Immunsystem spielt eine Schlüsselrolle beim Schutz vor Krankheiten, die im Winter zunehmen. Mit einfachen Regelungen in der Lebensweise kann man sich vor Winterkrankheiten weitgehend schützen.

Lebensräume

Maske und Abstand sind ein Muss: Um die Übertragung von Viren und Bakterien zu verhindern, sollten Sie in geschlossenen Räumen stets auf die Verwendung einer Maske achten und immer einen Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten.
Hygiene ist sehr wichtig: Aufgrund des erhöhten Risikos einer Viren- und Bakterienkontamination in schmutzigen Umgebungen sollten Sie Ihren Lebensraum sauber und ordentlich halten.
Lüften Sie Ihren Raum: Durch das Lüften des Raumes wird die Sauerstoffkonzentration in der Umgebung erhöht. Anaerobe Organismen, also Zellatmungsbakterien in sauerstofffreien Umgebungen, werden somit eliminiert. Sie sollten daher den Raum, in dem Sie sich aufhalten, zweimal täglich für 10 Minuten lüften.
Halten Sie sich nicht in mit Menschen überfüllten Umgebungen auf: Da sich Viren und Bakterien schnell übertragen können, sollten Sie sich möglichst nicht in vollen Umgebungen aufhalten
Reiben Sie nicht an Ihren Augen: Viren und Bakterien dringen in den Körper über den Mund, die Nase und die Augen ein. Daher sollten Sie nach dem Kontakt mit einer Oberfläche nicht Ihren Mund oder Ihre Nase berühren. Sie sollten nicht an Ihren Augen reiben.

Körperhygiene

Waschen Sie auf jeden Fall Ihre Hände: Waschen Sie Ihre Hände immer für 20 Sekunden, wenn sie von draußen kommen, nachdem Sie auf der Toilette waren, bevor Sie essen und bevor Sie sich Ihre Mahlzeit zubereiten.
Desinfizieren Sie so oft wie möglich: Reinigen Sie Ihre Toiletten regelmäßig mit Desinfektionsmitteln. Außerdem sollten Sie auch Türgriffe, die Arbeitsplatte in der Küche, Ihren Eingangsbereich in der Wohnung sowie andere oft berührte Oberflächen regelmäßig desinfizieren.
Duschen Sie, wenn Sie von draußen kommen: Viele Mikroorganismen werden inzwischen draußen auf dem Gesicht, die Hände, dem Körper und der Haare übertragen. Deshalb sollten Sie auf jeden Fall duschen, wenn Sie nach Hause kommen.
Spülen Sie ihren Mund mit warmem Salzwasser: Schlechter Schleim, also Sekrete, die sich im Rachen ansammeln, führen dazu, dass wir krank werden, indem sie Pfropfen bilden oder geeignete Wirtsbereiche für die Infektionen schaffen. Um schlechten Schleim loszuwerden, ist es empfehlenswert, den Mund zweimal täglich mit einem heißen Salzwasser zu spülen. Diesen Vorgang beim Krankheitsfall weiterzuführen führt zu einer schnelleren Genesung.
Benutzen Sie Salzwasserspray: Durch die nasale Feuchtigkeit werden Mikroorganismen in der Atemluft eingeschlossen. Halten Sie die Nase mit Salzwasserspray feucht. In der Herbst- und Wintersaison können Sie dies morgens und abends täglich durchführen.

Ernährungsweise

Vitamin C ist erforderlich: Die wichtigste Eigenschaft von Vitamin C ist die Stärkung des Immunsystems. Verzehren Sie regelmäßig Vitamin C-reiches Gemüse und Obst wie Orangen, Zitronen, Mandarinen, Granatäpfel, Hagebutten, grüne Paprika, Petersilie, Rucola, Spinat und Blumenkohl.
Ihr Trinkwasser sollte nicht kalt, sondern lauwarm sein: Die Schleimhaut ist eine membranartige Struktur, die die innere Oberfläche des Atmungs- und Verdauungssystems bedeckt und Schleim absondert. Es hat eine wichtige Funktion wie die Bekämpfung von Infektionen mit den von ihm abgesonderten Antikörpern vom Typ IgA. Vermeiden Sie das Trinken von kaltem Wasser und Erfrischungsgetränken, da diese die Widerstandsfähigkeit der Schleimhäute in den Atemwegen verringern. Heiße und warme Flüssigkeiten hingegen beeinträchtigen die Widerstandskraft Ihrer Schleimhaut nicht.
Nehmen Sie oft Flüssigkeit zu sich: Die Sekrete der Atemwegsschleimhaut sezernieren Peptide, also viele Stoffe in Proteinstrukturen, die Mikroorganismen daran hindern, sich in diesen Bereichen anzusiedeln. Das Vorhandensein dieser Stoffe in einer dünnen Filmschicht in den Atemwegen stärkt die Abwehrmechanismen. Eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr führt jedoch zu einer Verdickung der Peptidsubstanzen, wodurch die Abwehrfunktionen der Schleimhaut beeinträchtigt werden. Halten Sie daher durch reichliche Flüssigkeitsaufnahme, zum Beispiel durch Trinken von mindestens 2 Liter Wasser pro Tag, die Sekrete in diesen Bereichen so dünn wie möglich.
Achtung auf Allergien: Allergien sind Krankheiten, die keine ernsthafte Gesundheitsgefahr darstellen, jedoch durch Stoffe wie Staub und Pollen unser Immunsystem vergeblich beanspruchen. Vermeiden Sie Nahrungsmittel, auf die Sie allergisch sind, um das Immunsystem nicht mit Anstrengungen zu strapazieren, die nicht wirklich bedrohlich sind.
Garen Sie Ihren Fisch stets gründlich durch: Das Norovirus, das bei Erwachsenen und Kindern für einen hohen Anteil an Durchfallerkrankungen verantwortlich ist, kann bei Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius überleben. Insbesondere ungekochte Meeresfrüchte (wie Sushi) können als Wirt für dieses Virus fungieren. Achten Sie daher darauf, Meeresfrüchte gründlich durchzugaren.

Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine

Geben Sie Honig in Ihren Tee: Das Trinken von Tee mit Honig unterstützt Ihre Immunität und gibt Ihnen Energie. Sie können täglich einen Glas Tee mit Honig trinken. Ein Teelöffel Honig enthält 15 kcal, und ein Diabetiker kann diese Menge Honig, sofern es sich um „natürlichen Honig“ handelt, konsumieren.
Die Vorteile von Kräutertees: Eine Tasse warmer Fencheltee kann zur Ihrem Immunsystem beitragen. Es ist zudem bekannt, dass Hagebutten, Schwarzer Holunder und Echinacea wirksam bei der Vorbeugung von viralen Erkrankungen sind.
Vitamin C, D und Zink sind sehr wichtig: Da Vitamin C und D sowie Zink die Immunität unterstützen, ist es während der Covid-19-Pandemie vorteilhaft für Sie, dieses Trio regelmäßig einzunehmen.

Lebensweise

• Ernähren Sie sich ausgewogen und ausreichend:
Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung spielt eine Schlüsselrolle für ein starkes Immunsystem.
Halten Sie sich fern von Stress: Stress ist einer der größten Faktoren, der das Immunsystem schwächt. Halten Sie daher Ihren Stresspegel stets niedrig.
Achten Sie auf Ihren Schlaf: Genügend Schlaf spielt eine sehr wichtige Rolle, um das Immunsystem stark zu halten. Studien zufolge erkranken Menschen, die weniger als 6 Stunden am Tag schlafen, etwa 4-mal häufiger als Menschen, die mehr als 7 Stunden schlafen.
• Vermeiden Sie gemeinsame Nutzungen: Um die Übertragung von Viren und Bakterien zu verhindern, sollten Sie keine Getränke, Speisen und Küchenutensilien, insbesondere mit kranken Menschen teilen.
Hören Sie umgehend mit dem Rauchen auf: Die Inhaltsstoffe der Zigarette und deren Rauch sind schädlich für die Schutzschicht in den Atemwegen. Dadurch können Viren und Bakterien von diesen beschädigten Stellen leicht in den Körper gelangen. Hören Sie auf zu rauchen und halten Sie sich von Umgebungen in den geraucht wird fern.
Ziehen Sie sich mehrschichtig an: Achten Sie bei kaltem Wetter darauf, sich dick oder in mehreren Schichten zu kleiden. Im Vergleich zu einem dicken einlagigen Pullover bieten zwei übereinander getragene Hemden mehr Schutz vor Kälte. Der Grund dafür ist, dass die Luft zwischen denen Hemden eine sehr gute Isolierung bietet.

Impfstoffe
• Die Impfung ist der vernünftigste Schutz vor Infektionen und Epidemien. Impfstoffe schützen Leben. Vergessen Sie nicht, Ihre saisonale Grippeimpfung machen zu lassen. Wenn Sie über 65 Jahre alt sind, sollten Sie unbedingt alle 5 Jahre die Impfung gegen die saisonale Grippe und die Impfung gegen Lungenentzündung durchführen lassen. Um sich vor einer Covid-19-Infektion zu schützen, sollten Sie sich unbedingt gemäß den Anweisungen des Gesundheitsministeriums impfen lassen.

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