Die Verdauung beginnt im Mund. In Fällen, in denen das Kauen aufgrund fehlender Zähne oder Karies nicht ausreichend durchgeführt werden kann, kann die aufgenommene Nahrung im Mund nicht ausreichend abgebaut werden und es kommt zu einer Gewichtszunahme.
Ein Bissen muss mindestens 20-mal gekaut werden, damit die Verdauung durch Zersetzung im Mund beginnt. Insbesondere bei älteren Menschen und Patienten mit Diabetes kann es zu einer Verschlechterung der Kaufunktion kommen. Die Kaufähigkeit, die aufgrund abnehmender Zahnanzahl mit dem Alter oder der unzureichenden Kompatibilität der Prothesen beeinträchtigt wird, kann nicht erfüllt werden. In diesem Fall neigt dann die Person dazu, weiche, leicht zu kauende Nahrungsmittel mit hohem Kohlenhydratgehalt zu konsumieren.
Proteinreiches Fleisch oder Huhn so wie faseriges Gemüse und Obst, das gekaut werden muss, wird bei betroffenen Personen durch Kohlenhydrate ersetzt, die mit Speichel aufgeweicht und geschluckt werden können. Wenn die Kaufähigkeit bei einem älteren oder Patienten mit Diabetes nicht ausreicht, ist es viel schwieriger, eine Schüssel grünen Salat mit Hühnchen als Backwaren zu verzehren.
Wenn Kinder kariöse Zähne
haben…
Übermäßiger Kohlenhydratkonsum ist die Hauptursache für Kariesbildung. Der Verzehr von klebrigen, zucker- und stärkehaltigen Produkten in hohen Mengen führt zu einer Zunahme von Karies. Faulende Zähne verursachen Schmerzen und spielen dann keine aktive Rolle im Verdauungsprozess. Bei wackelnden Milchzähnen und schmerzenden kariösen Zähnen neigen Kinder dazu, anstelle von harten und gesunden Lebensmitteln eher leicht zu kauende kohlenhydrate- und zuckerhaltige Lebensmittel zu verzehren. Im Kampf gegen Fettleibigkeit und die allgemeine Gesundheit zu schützen, ist es sehr wichtig, Kinder von zuckerhaltigen Lebensmitteln fernzuhalten, um Karies vorzubeugen sowie auf Mundhygiene und Putzgewohnheiten und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen zu achten.
Wenn sich Entzündungen im Mund bilden…
Inflammationen, also Entzündungen, spielen eine große Rolle bei der Wechselwirkung zwischen Fettleibigkeit, Diabetes und Mundgesundheit. Akut-Phase-Proteine sind wichtige Signale in der Immunantwort des Körpers. Der Körper setzt deshalb bei einer chronischen Infektion wie einer Zahnfleischerkrankung viel mehr entzündliche Verbindungen frei. Diese blockieren die Funktionsweise bestimmter wichtiger Hormone wie Leptin, die dem Körper helfen, den Energieverbrauch und die Gewichtsabnahme zu regulieren. Bevor die Nahrung im Körper als Energie bereitgestellt wird, wird sie als Fett gespeichert. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Andererseits schütten die gebildeten Fettzellen auch Akut-Phase-Proteine aus. Diese Proteine verursachen nicht nur eine Gewichtszunahme, sondern beschleunigen auch die Immunantwort gegen Bakterien im Mund, was zu einer Verschlechterung der Mundgesundheit führt. Deshalb wird die Mundgesundheit bei fettleibigen Menschen durch überschüssiges Fettgewebe negativ beeinflusst.
Zahnfleischerkrankungen erschweren die körperliche Tätigkeit
Zahnfleischerkrankungen vermindern die Energie, die eine Person für körperliche Tätigkeit aufwenden kann. Eine Zahnfleischerkrankung kann als eine Erkältung oder Grippe angesehen werden, die man nie loswird. Sie sind eine Art chronische Infektion. Eine Person, die versucht, körperliche Tätigkeiten auszuüben, während sie eine Grippe oder Erkältung hat, wird sehr schnell erschöpft. Bei Zahnfleischerkrankungen bestehen die gleichen Konditionen und man muss bedenken, dass wir diese Probleme in diesem Fall dauerhaft haben. Eine Entzündung des Zahnfleisches kann zu chronischer Müdigkeit führen und somit die Ausübung körperlicher Tätigkeiten auszuüben oder fortzuführen erschweren.
Dies ist insbesondere bei Diabetikern viel ausgeprägter. Denn Diabetes ist ein Faktor, der das Risiko für Zahnfleischerkrankungen erhöht. Zahnfleischerkrankungen verschlimmern auch bestehende Diabeteserkrankungen. Diabetes stört die Art und Weise der Energiegewinnung aus Fett in den Körper, das aus der Nahrung verarbeitet und danach genutzt wird. Daher fühlt sich die Person selbst bei normaler Ernährung träge und müde, weil der Körper die aufgenommene Nahrung nicht in Energie umwandeln kann. In diesem Fall nimmt die Beweglichkeitsrate ab und da die betroffene Person sich nicht bewegen kann, wird somit die Gewichtszunahme erleichtert.
Fettleibigkeit beeinträchtigt die Mund- und Zahngesundheit
Studien haben gezeigt, dass bei fettleibigen Patienten eine signifikante Zunahme von Zahnkaries und Zahnfleischerkrankungen besteht, die als Gingivitis bezeichnet werden. Verbunden damit kann auch Mundgeruch entstehen. Der Anstieg der intraoralen Säure aufgrund von Reflux, der bei übergewichtigen Menschen auftritt, erhöht die Erosion des Zahnschmelzes und die Abnutzung der Zähne. Somit kann es zu Zahnempfindlichkeit kommen. Bei diesen Personen ist auch eine erhöhte Mundtrockenheit zu beobachten.