Arbeitswelt

Arbeiterkammer und ÖGB-Zentrale in Eisenstadt eröffnet

Anlässlich der Eröffnung des Um- und Zubaus der Arbeiterkammer und ÖGB Zentrale in Eisenstadt luden die Arbeiterkammer und der ÖGB, 25. Oktober 2017, zum Tag der offenen Tür. Im Beisein von Landeshauptmann Hans Niessl, LHStv. Johann Tschürtz, Landtags – präsident Christian Illedits, Arbeiterkammer Burgenland – Präsident Gerhard Michalitsch, AK-Direktor Mag. Thomas Lehner, ÖGB Burgenland Vorsitzenden Erich Mauersics, ÖGB-Chef Erich Foglar sowie den Landesräten Mag. a Astrid Eisenkopf, MMag. Alexander Petschnig, Verena Dunst, Helmut Bieler, Mag. Norbert Darabos und weiteren zahlreichen Ehrengästen wurde das neu umgebaute Gebäude mit der rund 800 Quadratmeter umfassenden Erweiterung feierlich eröffnet. Insgesamt wurden 4,5 Millionen Euro in die Erweiterung und Sanierung investiert.

Die neue Beratungszone mit barrierefreiem Zugang ist das Herzstück des Umbaus der Zentrale von Arbeiterkammer und des Österreichischen Gewerkschaftsbundes in Eisenstadt. Neben den Büros, Besprechungs- und Schulungsräumen wurde auch die AK-Bücherei modernisiert sowie ein Veranstaltungsraum neu geschaffen. Mehr als zwei Jahre lang ist für das Projekt geplant und gebaut worden. Landeshauptmann Hans Niessl unterstrich die Notwendigkeit wohnortnaher Serviceeinrichtungen: „Mit der neuen Zentrale wurde ein Projekt realisiert, mit dem die Arbeiterkammer Burgenland sowie der ÖGB ihre unverzichtbaren Aufgaben im Bereich der Sozialpartnerschaft, im Bereich der Interessensvertretung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in Zukunft optimal erfüllen können. Es wurden moderne und zeitgemäße Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter geschaffen – die hier ausgezeichnete Arbeit leisten und ihre Aufgaben kompetent und mit großem Engagement erfüllen.“

Der Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping ist ein großes Anliegen der Arbeiterkammer. Um dem auch beim Aus- und Umbau der AK- und ÖGB-Zentrale in Eisenstadt gerecht zu werden, achtete man bei der Auftragsvergabe auch auf soziale Kriterien. Dabei war der Arbeiterkammer eine faire Auftragsvergabe besonders wichtig. Nicht allein der Preis entschied über den Zuschlag für eine Firma, sondern auch soziale Kriterien. Zum Beispiel, ob das Unternehmen Lehrlinge ausbildet, ältere Mitarbeiter beschäftigt und einen Betriebsrat hat. Die geplanten Baukosten wurden eingehalten, auch wenn nicht immer der Billigstbieter zum Zug gekommen ist. Durch einen Kriterienkatalog habe man es außerdem geschafft, heimische Betriebe zu beschäftigen. Niessl: „Wir machen uns seit Jahren für eine Schutzklausel für den heimischen Arbeitsmarkt stark. Es muss temporäre und sektorale Beschränkungen der europaweiten Personenfreizügigkeit in Bereichen mit besonders hoher Arbeitslosigkeit geben. Die Entsenderichtlinie führt zu Wettbewerbsverzerrungen sowie Sozial- und Lohndumping. Das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“ muss lückenlos gelten. Die Arbeiterkammer Burgenland und der ÖGB-Burgenland sind hier wichtige Verbündete in Fragen des Arbeitsmarktes und des Lohn- und Sozialdumpings.“ Die gesetzliche Mitgliedschaft bildet die Existenzgrundlage der Arbeiterkammer, die im Burgenland mehr als 102.700 Arbeitnehmer vertritt. Alleine im Jahr 2016 haben AK, ÖGB und die Gewerkschaften im Burgenland über 58.300 Beratungen und für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – Interventionen, Gerichts- und Insolvenzvertretungen mit einem Gesamtstreitwert von über 15 Millionen Euro durchgeführt. „Im Rahmen der Sozialpartnerschaft haben sich die AK, ÖGB und die Gewerkschaften besonders große Verdienste um den Aufstieg des Burgenlandes erworben. In den vergangenen Jahrzehnten waren sie stets Motor und Triebfeder des gemeinsamen, erfolgreichen burgenländischen Weges. Eine Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft würde die Arbeiterkammer massiv schwächen und negative Auswirkungen auf die burgenländischen Arbeitnehmer habe“, so Landeshauptmann Hans Niessl.

Foto Credit – Bgld. Landesmedienservice

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