AK-Konsumentenberatung zieht Bilanz: 2022 mehr als 1,09 Millionen Euro gesichert

Mehr als 1,09 Millionen Euro für die Niederösterreicher:innen – das ist die Bilanz der AK Niederösterreich-Konsumentenberatung des vergangenen Jahres. „42.200 Menschen ließen sich zu Problemen rund um Energiekosten, Bauen und Wohnen sowie Finanzdienstleistungen beraten“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser. Das Jahr 2022 ist ganz im Zeichen massiver Preiserhöhungen bei Wohnen, Energie, Treibstoff und Lebensmitteln gestanden. Besonders hohe Überziehungszinsen haben zur Belastung beigetragen. „Das ist nicht fair und das darf nicht sein. Sowohl die Überziehungszinsen, als auch die Zinsen bei Überschreiten des Rahmens sind viel zu hoch und müssen deutlich gesenkt werden“, fordert Wieser.

Mehr als 34.000 Konsument:innen haben sich im vergangenen Jahr telefonisch beraten lassen. In rund 3.500 Fällen führte ein persönliches Beratungsgespräch zur Problemlösung. In rund 4.700 Fällen wandten sich Konsument:innen auf schriftlichem Wege an die AK Niederösterreich.

Top-Themen in der Beratung

Kein Thema beschäftigt die Menschen aktuell so sehr wie die stark gestiegenen Energiepreise. „Energie ist ganz wesentlich für die Versorgungssicherheit. Es muss daher sichergestellt sein, dass die Menschen Energie zu leistbaren Preisen beziehen können. Wir fordern daher einen wirksamen Preisdeckel für alle Formen von Energie“, sagt AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser. „Einen großen Erfolg erzielte die AK Niederösterreich durch ihre Gespräche mit der EVN. Strom und Gas, Nah- und Fernwärme werden bis mindestens 31. März 2023 in keinem Haushalt abgeschaltet“, so Wieser. „Unsere Zahlen zeigen, wie wichtig und nachgefragt die schnelle Hilfe der AK für Konsumentinnen und Konsumenten ist – besonders die persönlichen Gespräche, sagt AK Niederösterreich-Direktorin Mag. Bettina Heise. 


Konsumentenschutzbilanz 2022: Beratungen © AK Niederösterreich, Infografik

Hohe Wohn- und Energiekosten

Im Jahr 2022 entfielen die meisten Anfragen auf den Themenbereich Wohnen: Fragen zu Mieterhöhungen oder plötzlichen Preissteigerungen bei Bauvorhaben beschäftigten mehr als 10.000 Konsument:innen. Weitere 6.000 Anfragen entfielen auf den Bereich Energie, Finanzdienstleistungen waren mit knapp 5.300 Anfragen vertreten. Besonders die Preissteigerungen der Energieanbieter, mehrere Mieterhöhungen, aber auch die steigenden Kreditzinsen und die hohen Überziehungszinsen bereiteten den Menschen Sorgen. „Gerade bei den Fallen der digitalen Welt geht es in hohem Maße um Aufklärung und Prävention, um Menschen davor zu bewahren, in die Falle zu tappen. Denn ist der Schaden erst einmal passiert, ist es oft schwer, verlorenes Geld zurückzuholen“, sagt Direktorin Heise.

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