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Achtung auf Ekzeme bei kaltem Wetter!

Ekzem, auch bekannt als Neurodermitis, ist eine häufig vorkommende Hauterkrankung. Es gibt viele Faktoren, die die Entstehung von Ekzem verursachen. Kalte Temperaturen sind eine dieser Faktoren. Ekzemschübe treten in den Wintermonaten häufiger auf, da die Luft in diesen Monaten trockener als in den anderen Monaten ist.

Vorstand des Vereins für Allergie- und Asthma
Prof. Dr. Ahmet AKÇAY

Ein Ekzem oder atopische Dermatitis ist eine Hauterkrankung, die einen trockenen, schuppigen und juckenden Hautausschlag auf der Hautoberfläche verursacht. Ein Ekzem kann so stark jucken, dass für die Person, die darunter leidet, einzuschlafen, nicht möglich sein kann. Die Krankheit wird meistens bei Kindern diagnostiziert, kann aber auch bei Erwachsenen zum ersten Mal auftreten. Ekzeme kann an vielen Stellen des Körpers wie Hände, Füße, Kopfhaut, Gesicht etc. beobachtet werden.

Was sind Symptome von einem Ekzeme?

Wenn Sie von einem Ekzem betroffen sind, können Sie einen der folgenden Symptome bei sich selbst feststellen:
• Starker Juckreiz, besonders nachts
• Trockene Haut
• Trockene, schuppige Hautausschläge, die rot bis bräunlich grau sein können
• Während bei Babys Ekzeme im Gesicht, am Hals, hinter den Ohren und an den äußeren Bereichen der Arme und Beine auftreten, treten sie bei älteren Kindern vor allem in den Gelenken auf.
• Bei Erwachsenen treten Ekzeme auf den Händen intensiver auf
• Manchmal treten Hautausschläge auf, die Flüssigkeiten aussondern
• Eine dicke, rissige, trockene und schuppige Haut kann der Fall sein
• Sensible Haut

Warum verschlimmern sich Ekzeme im Winter?
Sie können beobachten, dass Ekzemschübe im Winter häufiger auftreten oder sich im Winter verschlimmern. Trockene Luft in Kombination mit Raumheizungen kann die Haut austrocknen. Ekzeme verschlimmern sich, weil die Haut nicht selber feucht bleiben kann. Schübe können auch durch das ständige Tragen der Kleidung, durch heiße Bäder oder durch das Einhüllen mit Bettdecken verursacht werden. Dies sind alles Dinge, die man in den kalten Wintermonaten öfter macht. Aus diesen Gründen nehmen Ekzemschübe im Winter zu.

Hautpilze können Ekzeme verschlimmern

Besonders bei älteren Patientin mit Ekzem kann die Mikrobe namens „Malassezia“, die in der normalen Hautflora vorkommt, zu einem Allergen werden. Schweiß spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung eines Allergens. Pilzmikroben, die zu Allergenen geworden sind, können Ekzeme verschlimmern. Deshalb sollte neben der Wirkung von Kälte auch der Hautpilz, insbesondere bei Ekzem-Fällen, die sich nicht bessern, als weiterer Faktor bei der Allergenbildung untersucht werden. Allergiespezialisten können anhand eines molekularen Allergietests untersuchen, ob die Pilzmikrobe in der Haut ein Allergen ist.

Desinfektionsmittel kann ebenfalls zu Ekzemen auf den Händen führen

Einer der häufigsten Auslöser von Ekzem sind Chemikalien. Die häufige Verwendung von Handdesinfektionsmitteln während der Pandemie kann zu einem Ekzemschub vor allem an den Händen führen. Desinfektionsmittel können sogar bei Menschen ohne Ekzem zu Trockenheit, Reizungen und auch Schüben führen. Deshalb ist es notwendig, bei Ekzemen die Feuchtigkeit der Haut zu erhalten. Alkoholische Desinfektionsmittel haben die Eigenschaft, die Haut auszutrocknen. Daher ist es von Vorteil, die Haut nach der Nutzung dieser mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.


Was kann ich tun, um mich vor Ekzemen zu schützen?

• Vermeiden Sie plötzlichen Temperaturwechsel
Ekzemschübe kommen häufig in den Sommermonaten und in den Wintermonaten vor. Wenn die Haut starken Temperaturschwankungen ausgesetzt wird, neigt sie dazu, sich trocken und juckend anzufühlen. Der Übergang von kalter Außenluft zu warmer, trockener Innenluft kann zu trockener und rissiger Haut führen. Tragen Sie deshalb, um die Auskühlung Ihrer Haut zu verhindern, Handschuhe, Schals und Mützen.

• Sorgen Sie dafür, dass Ihre Haut stets genug Feuchtigkeit bekommt
Feuchtigkeitszufuhr auf Ihrer Haut ist ein wichtiger Teil der Hautpflege bei Ekzem-Erkrankungen. Um Ihre Haut vor der kalten und trockenen Winterluft zu schützen, sollten Sie immer eine Feuchtigkeitscreme bei sich haben und diese mehrmals täglich großzügig auf Ihre Haut auftragen.

• Benutzen Sie milde Hautpflegeprodukte
Die Haut ist bei den wechselnden Temperaturen im Winter empfindlicher. Stellen Sie sich daher sicher, dass die von Ihnen verwendeten Hautpflegeprodukte keine Reizungen auf Ihrer empfindlichen Haut verursachen. Seifen und Reinigungsmittel können aggressive Chemikalien oder Duftstoffe enthalten, die die empfindliche Haut reizen können. Wechseln Sie zu natürlichen oder parfümfreien Hautpflegeprodukten, um Reizungen zu reduzieren.

• Bevorzugen Sie Baumwollkleidung
Einige Fasern wie Wolle, Nylon und ähnliche können die Haut reizen und zu Ekzemen führen. Außerdem können sie zu viel Wärme im Körper und somit zu Ekzemschüben führen. Versuchen Sie so weit wie möglich diese Produkte zu vermeiden. Tragen Sie atmungsaktive Materialien wie Baumwolle und bevorzugen Sie, statt sich mehrschichtig zu kleiden, nur eine Schicht Kleidung zu tragen.

• Nehmen Sie keine heißen Bäder
Da Wärme im Winter dazu führen kann, dass Ihre Haut trocknet, sollten Sie im Winter keine zu heißen Bäder nehmen. Stattdessen sollten Sie mit lauwarmem Wasser duschen. Zudem sollten Sie sichergehen, dass die Duschprodukte, die sie benutzen, keine aggressiven Chemikalien enthalten. Nach dem Bad oder der Dusche ist es wichtig, darauf zu achten, dass Sie Ihre Haut mit dem Badetuch sanft abtrocknen. Das Auftragen einer Feuchtigkeitscreme auf die Haut ist ebenfalls einer der wichtigen Punkte.

• Trinken Sie viel Wasser
Wenn Sie Ihren Körper feucht halten, tragen Sie dazu bei, dass ihre Haut auch Ihre Feuchtigkeit behält. Trinken Sie deshalb mindestens acht Gläser Wasser am Tag. Das wird Ihnen dabei helfen, Ihre Haut feucht zu halten.

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