Achtung auf Augenallergien im Sommer!

Obwohl Augenallergien mit dem Frühling in Verbindung gebracht werden, gibt es viele Faktoren, die dazu führen können, dass Augenallergien in heißen Sommermonaten intensiver aufkommen. Im Sommer spielen Sonnen und Chlor im Badewasser sowie Pollen eine auslösende Rolle bei der Entstehung von Augenallergien.

Op.Dr. Mitat Altuğ
Augengesundheitsstiftung, Augenklinik Bayrampaşa

Mit Beginn des Frühlings und Sommers ist die häufigste Augenkrankheit die allergische Konjunktivitis. Die Krankheit ist gekennzeichnet durch eine allergische Entzündung des inneren Teils der Augenlider und der Bindehaut, die den weißen Teil des Auges bedeckt. Juckreiz in den Augen, Rötung, Tränenfluss und Empfindlichkeit gegen Licht gehören zu den Beschwerden.

Die allergische Konjunktivitis wird in 5 verschiedene Gruppen unterteilt:

1-Saisonale allergische Konjunktivitis

2-Vernale Konjunktivitis (Frühjahrskonjunktivitis)

3-Perenniale (ganzjährige) Konjunktivitis

4-Atopische Keratokonjunktivitis

5- Riesenpapillenkonjunktivitis

Die Häufigkeit und Schwere der ersten beiden Arten in den Sommermonaten nimmt immer weiter zu.


1- Saisonale allergische Konjunktivitis

Sie ist die häufigste allergische Augenerkrankung und macht etwa die Hälfte aller allergischen Konjunktivitis aus. Sie wird normalerweise bei Kindern in den Frühling- und Sommermonaten beobachtet. Ihre häufigste Ursache sind die Pollen in der Luft. Bei jedem Patienten entstehen andere allergische Reaktionen. Wiesengräserpollen befinden sich in der Luft vor allem zwischen Mai und Juli am häufigsten in unserem Land.


Patienten haben oft einen genetischen Hintergrund bezüglich Allergien. Es können auch andere allergische Erkrankungen wie allergischer Schnupfen (Heuschnupfen) oder Asthma auftreten.


Hauptsymptome:

Es treten Schwellungen der Augenlider, Juckreiz, Rötung, Brennen und Tränen in den Augen auf. Die Augenlider können leicht anschwellen. Die Hornhaut (die transparente Schicht auf das Auge) bleibt meist unversehrt und das Sehvermögen der Person ist normal. Eine verstopfte Nase, Niesen und eine laufende Nase können auch als Symptome von Heuschnupfen beobachtet werden.


2- Vernale Konjunktivitis (Frühjahrskonjunktivitis)

Sie beginnt normalerweise in der Kindheit und nimmt ab dem 20. Lebensjahr allmählich ab. Sie wird bei den Jungs vor der Pubertät zwei- bis dreifach häufiger beobachtet als bei Mädchen, und ab dem 20. Lebensjahr wird sie bei beiden Geschlechtern in gleicher Anzahl beobachtet.


Der Patient oder seine Familie haben eine Vorgeschichte von allergischen Erkrankungen. Vernale Konjunktivitis wird häufig in warm-trockenen Klimagebieten beobachtet. Daher nimmt seine Häufigkeit in den Sommermonaten zu.

Was sind die Symptome?

Es bestehen zwei Formen der Vernale Konjunktivitis: die limbale Form und palpebrale Form. Bei beiden Formen kann es neben allergischen Konjunktivitis-Symptomen wie Juckreiz, Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl in den Augen und Brennen und in schweren Fällen zu einem Sehverlust aufgrund einer Beteiligung der Hornhaut (transparente Schicht auf das Auge) kommen. Durch starkes Reiben der Augen aufgrund von Juckreizen steigt zudem mit der Zeit bei diesen Patienten das Risiko von Keratokonus, eine strukturell fortschreitende Hornhauterkrankung, an.

Was sind vorbeugende Maßnahmen bei allergischen Augenerkrankungen?

Was sollte man tun, wenn die Maßnahmen nicht ausreichen?

In diesem Fall sollte ein Augenarzt aufgesucht werden. Es sollte ein Antihistaminikum oder sogar Kortison-Augentropfen aufgetragen werden. Es ist zu beachten, dass die unkontrollierte Langzeitanwendung von Kortison-Tropfen zu Sehverlust führenden Problemen wie Augeninnendruck, Katarakt und Augeninfektionen führen kann.

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