Wirtschaft

Wirtschaftsbund Niederösterreich Fahrplan 2025

Wirtschaftsbund NÖ Fahrplan 2025

Bereits im ersten Halbjahr 2019 besuchte Wirtschaftsbund NÖ Obmann Wolfgang Ecker im Rahmen einer breit angelegten Zuhör-Tour durch alle Bezirke Niederösterreichs mehr als 100 Betriebe. Zusätzlich lieferte eine vom Wirtschaftsbund in Auftrag gegebenen IMAS-Umfrage wichtige Einblicke in die brennenden Anliegen der Wirtschaftstreibenden. „Wir haben aus den Anliegen, die wir von den Unternehmerinnen und Unternehmern mitbekommen haben, ein umfassendes Programm für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich geschnürt“, so Wirtschaftsbund NÖ Obmann Wolfgang Ecker. „Bei diesen Punkten werden wir jetzt Schritt für Schritt anpacken und rasch Lösungen umsetzen, damit unseren Betrieben das Arbeiten erleichtert wird“.

Steuern und Abgaben senken

Österreich ist ein Hochsteuerland. Es gibt nur wenige andere Länder, wo Bürger und Betriebe so viel an Steuern und Abgaben abliefern müssen. Das Geld das unsere Unternehmen in Niederösterreich regelmäßig an den Finanzminister abführen, fehlt den Betrieben für Investitionen, Innovation und bei der Ausbildung von Fachkräften.

Daher fordert der Wirtschaftsbund die Senkung der Tarife bei der Einkommensteuer und der Körperschaftssteuer, die Abschaffung von Bagatellsteuern wie der Sektsteuer oder der Werbeabgabe und den Vorsteuerabzug für Firmen-PKWs.

Mehr Fachkräfte

Der Facharbeitermangel hat sich für über 80 Prozent der Unternehmen bereits zu einem spürbaren Problem entwickelt. Immer mehr müssen Aufträge ablehnen, weil ihnen die Mitarbeiter fehlen um die anfallende Arbeit zu erledigen.

Der WBNÖ fordert die Erleichterungen beim Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland, eine Ausbildungsoffensive bei den Mangelberufen in Österreich und mehr Anreize für den Verbleib im Erwerbsleben bis zum gesetzlichen Regelpensionsalter und darüber hinaus.

Lehre aufwerten

Österreich wird in der ganzen Welt beneidet für das System der dualen Ausbildung. Wir müssen den eingeschlagenen Weg weitergehen und bei unseren Jungen die Lehre wieder zu einem attraktiven Einstieg in eine Top-Karriere in der Wirtschaft  machen.

Dazu fordert der Wirtschaftsbund mehr internationale Austauschprogramme, modernste Lehrmethoden in der Berufsschule und gute Vereinbarkeit mit der Arbeit sowie mehr Unterstützung für ausbildende Betriebe.

Bürokratie reduzieren

Dokumentationspflichten, Zertifizierungen, Datenschutz und Personalverrechnung. Die Anforderungen der Bürokratie an unsere Betriebe steigt und steigt. Die Zeit die unsere Unternehmerinnen und Unternehmer in Niederösterreich dafür aufwenden, fehlt ihnen im Kontakt mit ihren Kunden, bei der Entwicklung ihrer Produkte und Dienstleistungen und bei der Führung der Mitarbeiter.

Die Rücknahme von unnötigen Überregulierungen, einen Stopp bei Golden-Plating bei der Umsetzung von EU-Recht und die Vereinfachung und Reduzierung bei den bestehenden Regelungen sind daher zentrale Anliegen für die sich der Wirtschaftsbund einsetzt.

Vorrang für Regionalität

Unsere Wirtschaft in Niederösterreich wird getragen von den vielen Klein- und Mittelbetrieben die in den Regionen verankert sind, direkt vor Ort zur Wertschöpfung beitragen, Mitarbeiter beschäftigen und Steuern zahlen.

Der WBNÖ fordert Vorrang für diese Betriebe – vor allem bei öffentlichen Vergaben. Das soll erreicht werden durch klare Ausschreibungen der Gemeinden für einzelne Gewerke, mehr kleine Lose bei Beschaffungen von Landesstellen und durch die Unterstützung der Nahversorger.

Verkehrsnetz ausbauen

Tägliche Staus, Verkehrschaos und Zeitverzögerungen vor allem rund um Wien. Die Unternehmerinnen und Unternehmer in Niederösterreich kennen diese Themen nicht nur aus dem Radio, sondern spüren sie im in der täglichen Arbeit durch verspätete Lieferungen, entnervte Pendler und frustrierte LKW-Fahrer.

Der Wirtschaftsbund fordert deshalb die Umsetzung der Pläne zur Europaspange im Wald- und Weinviertel und zur 3. Piste am Flughafen, den raschen Ausbau der A4 in der Region Bruck und Schwechat sowie den Bau der S7 im Raum Gänserndorf.

Erfüllbare Regeln im Transport

Strenge Ruhezeiten, hohen Strafen und Beschlagnahmung von Fahrzeugen bei Überschreitungen, all das führt dazu, dass immer mehr LKW-Fahrer das Handtuch werfen und den Beruf entnervt verlassen. Das verschärft den Fachkräftemangel in der Logistik dramatisch. Dazu ein völlig intransparentes und aufwendiges Entlohnungssystem kommt im internationalen Verkehr, das kaum administrierbar ist. Wir stehen zu klaren, notwendigen Regeln im Transport – diese müssen aber auch erfüllbar sein.

Daher soll das Entlohnungssystems bei den LKW Fahrern vereinfacht werden, der B-Führerschein auf 4,5 Tonnen ausgeweitet werden und mehr Augenmaß bei Ruhezeitenüberschreitungen und Strafen herrschen.

Fairer Wettbewerb

Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sind es gewohnt im Wettbewerb zu bestehen. Wir scheuen keine Konkurrenz – aber Wettbewerb muss fair bleiben. Wenn ausländische Firmen zu uns einarbeiten und sich einen Vorteil durch Lohn- und Sozialdumping verschaffen, wenn große Online Konzerne fast keine Steuern zahlen und dann unsere lokalen Händler unterbieten oder wenn große Handelskonzerne und Produkthersteller ihre eigenen kleinen Vertriebspartner unter Druck setzen, dann fehlt die Fairness im Wettbewerb.

Deshalb setzt sich der Wirtschaftsbund für eine Unterstützung der kleinen Betriebe ein, die durch übermäßige Marktmacht unter Druck gesetzt werden, fordert wirksame Kontrollen bei ausländischen Firmen die nach Österreich einarbeiten  und die effektive Besteuerung der großen Internetkonzerne.

Behörden als Partner

Wirtschaft braucht Wettbewerb – Wettbewerb braucht Regeln – Regeln brauchen Kontrolle. Wir stehen zu einem Staat als Partner der Wirtschaft, der auf die Einhaltung der Regeln im Wettbewerb achtet. Diese Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Staat muss man aber auch in der Praxis der einzelnen Behörden spüren.

Der Wirtschaftsbund legt daher großen Wert auf eine Behandlung der Betriebe auf Augenhöhe vor allem bei Kontrollen, die Umsetzung des Grundsatzes „Beraten statt Strafen“ und eine bessere Vernetzung der verschiedenen Ämter, damit mehrfache Meldungen und widersprechende Entscheidungen bald der Vergangenheit angehören.

Lohnnebenkosten senken

Egal ob Großunternehmen oder 5-Mann Betrieb. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das größte Kapital der Unternehmen in Niederösterreich. Deshalb liegt es den Unternehmerinnen und Unternehmern auch sehr am Herzen, dass sich die Leistung, die sie täglich erbringen, auch lohnt. Wenn die Arbeitgeber jedoch mehr für die Entlohnung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeben, kassiert derzeit fast 2/3 der Mehrausgaben der Staat.

Deshalb fordert der Wirtschaftsbund eine Senkung der Lohnnebenkosten, damit in Zukunft mehr Geld bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ankommt.

Schnelles Internet für Alle

Die Digitalisierung erfasst immer mehr Bereiche unserer Wirtschaft und unserer täglichen Arbeit. Immer größere Datenmengen erfordern schnelle Internetverbindungen mit hoher Datenrate. Dazu kommt der steigende Wunsch von Mitarbeitern teilweise von zu Hause arbeiten zu können.

Der WBNÖ setzt sich darum für einen raschen Ausbau von Glasfaser und 5G Internet in ganz Niederösterreich ein – von den Stadtzentren bis hinein in die kleinen Dörfer, damit die NÖ Unternehmen an allen Standorten gut vernetzt sind, in der digitalen Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben und die Chancen der Digitalisierung aktiv nutzen können.

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