Interview

Ein von der AKNÖ gegründeter inhaltsloser Verein – Pro International

Ein interkulturelles Österreich, indem alle Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft voneinander lernen und miteinander arbeiten können. Diesen Zweck verfolgen zahlreiche Organisationen oder auch Vereine, darunter auch der Verein Pro International.

Ziele des Vereins sind die Förderung der Interkulturalität, Mitspracherecht, Akzeptanz der Kollegen, Inklusion sowie Chancengleichheit in der Arbeitswelt. Daneben auch der vereinfachte Zugang zu Serviceleistungen. In keinem, von den genannten Zielen kam es bisher zu Errungenschaften. Der Vereinspräsident erklärte im Jahr 2015, dass es Projekte in Bezug auf die Themen Koordination und Integration gibt, von der Veröffentlichung dieser Projekte fehlt jede Spur. Ein Verein, welches unter anderem von Interessenvertretern unterstützt und sogar gefördert wird, sollte die Transparenz hinsichtlich seiner Fortbildung nicht außer Acht lassen.

Vielfältige Leistungen bietet der Verein Pro International seinen Mitgliedern. Sprachkurse, Berufskurse, Bildung, Projekte zum Thema Integration, Familie und Frauen. In Anbetracht der Tatsache, dass die Sprachkurse von der AK und dem BFI ausgehen und keine Kooperation, auch mit Migrantenvereinen, ersichtlich ist, stellt sich die Frage inwiefern dieser Verein zur Integration beiträgt? Keine Zusammenarbeit mit austro-türkischen Vereinen, auch bezüglich der Berufskurse ist auf der Webseite keine Zusammenarbeit mit Migrantenvereinen sichtbar, wobei gerade diese eine Hohe Zahl an Arbeitern & Angestellten in Österreich bilden. Es existieren keine Jahresberichte, in denen die erbrachten Leistungen schlüssig dargestellt werden. Von den Mitgliedern bis zu den Vereinsvertretern sind keine Zahlen bekannt.

Finanzielle Förderung des Vereins- intransparent
Vom Hörensagen her sind es die Kammerumlagen, die den Verein finanziell aufrechterhalten. Mehr als 500.000 € soll Pro International erhalten. Gegenstand ist in diesem Fall, wohin diese Gelder fließen, wenn von keiner Tätigkeit gesprochen wird? Unklar- aber nicht mehr bestaunenswert nach der vollkommenen Unklarheit über den Verein ist, wer für diesen arbeitet bzw. wer diese Menschen eigentlich sind, unter welchen Kriterien sie zu führenden Positionen kamen und was ihre eigentliche Tätigkeit ist?

Die genannten Bereiche sind lediglich persönlich auserwählte, bei denen Leistungen erbracht werden sollen. Zahlreiche andere Tätigkeitsbereiche sind auf der Webseite zu lesen, unabhängig davon welches Serviceangebot wir nennen- bei keinem handelt es sich um tatsächlich erbrachte Hilfestellung, soweit man der Webseite entnehmen kann. Die Lösung der Proble-matik liegt im Beweis selbst.

Unten teilen wir mit Ihnen die unbeantworteten Fragen, im Namen des Zugangs zur Informationsfreiheit.

Interviewfragen
• Die Ziele des Vereins sind uns bereits bekannt, jedoch ist uns die Frage wichtig inwiefern diese verwirklicht werden?

• Können Sie durch die angegebene Zielgruppe tatsächlich Arbeiter und Migranten auf einem direkten Weg unterstützen?

• Wir brauchen mehr Transparenz hinsichtlich der Frage auf welche finanzielle Grundlage sich der Verein stützt und ob dieser durch die Kammerumlagen der AK NÖ gefördert wird?

• Wie viele Mitarbeiter beschäftigt der Verein offiziell? Den Vorstand des Vereins vertreten überwie-gend Austro-Türken, können Sie und die expliziten Tätigkeitsbereiche dieser Personen nennen?

• Nach der Gründung haben die Vereinsobleute durch die Bezirksstellen die Zusammenarbeit hinsichtlich Bildung, Soziales, Integration, Wohnen etc. mit der AK NÖ und dem BFI NÖ erklärt. Was hat der Verein bisher in diesen einzelnen Bereichen gemeinsam mit den Partnern erreicht? Wie viele und welche Angebote (zB. Kursangebote) wurden mit den Partnern organisiert? Wie viele Menschen haben an diesen teilgenommen?

• Das Serviceangebot ist sehr umfangreich, können Sie uns insbesondere die Vermittlung näher erklären, wie weit waren Sie seit 2015 in diesem Bereich tätig, mit wie vielen Organisationen haben Sie kooperiert?

• Das Prinzip einer fairen Arbeitswelt wird bereits sehr lange verfolgt, de facto kommt es bedauer-licherweise zu Diskriminierungen. Inwiefern wurde das Konzept des Forums „Arbeit & Integration“ verwirklicht, welche neuen Ansätze wurden entwickelt? Welche Folgen sind aus diesen Entwicklungen zu erwarten?

• Ebenfalls bieten Sie auch rechtliche- und soziale Unterstützung. Wie viele Personen wurden seit der Vereinsgründung beraten? In welchen Bereichen schwerwiegend?

• Wie viele jugendliche beteiligen sich an dem Jungend-Programm?

• Wir sind darüber informiert, dass Sie mit einer Zeitung zusammenarbeiten, welche lediglich südlich von NÖ verteilt wird. Wir sind ein niederösterreichisches Lokalmedium und verteilen flächendeckend und haben zahlreiche Zeitungsständer. Aus welchem Grund kooperieren Sie mit einem Medium, welches nur kleinfähig verteilt wird und somit nicht alle in NÖ wohnhaften Menschen ansprechen kann ?

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